Benjamin Zephaniah (1958-2023) ist an diesem Donnerstag (7. Dezember) im Alter von 65 Jahren gestorben. Seine Familie erklärte laut "The Independent" in einem Statement: "Mit großer Trauer und Bedauern geben wir den Tod unseres geliebten Ehemannes, Sohnes und Bruders in den frühen Morgenstunden bekannt."
Seine Frau sei immer an seiner Seite gewesen "und war bei ihm, als er starb. Wir haben ihn mit der Welt geteilt und wir wissen, dass viele schockiert und traurig über diese Nachricht sein werden. Benjamin war ein wahrer Pionier, er hat der Welt so viel gegeben." Vor acht Wochen sei bei ihm ein Hirntumor diagnostiziert worden, teilte die Familie zudem mit.
Zephaniah wurde 1958 im englischen Birmingham als Sohn eines barbadischen Postboten und einer jamaikanischen Krankenschwester geboren. Mit 13 Jahren verließ er als Legastheniker die Schule und konnte nicht Lesen und Schreiben. Er fand jedoch Gefallen an der Poesie, zog mit 22 Jahren nach London und veröffentlichte 1980 seinen ersten Gedichtband "Pen Rhythm". Es folgten mehrere Gedichtbände und auch Theaterstücke.
Rolle als Straßenprediger in "Peaky Blinders"
Zephaniah, der 2003 den britischen Ritterorden OBE (Order of the British Empire) ablehnte, beschäftigte sich mit Themen wie Rassismus, Armut und soziale Ungerechtigkeit. Er widmete sich lange Zeit der Dub Poetry, die sich als Form der Performance-Poesie aus dem gleichnamigen Musikgenre jamaikanischen Ursprungs entwickelt hat und trat auch mit der Gruppe The Benjamin Zephaniah Band auf. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit war Zephaniah als Schauspieler tätig und verkörperte zwischen 2013 und 2022 in der BBC-Dramaserie "Peaky Blinders" die Rolle des Jeremiah "Jimmy" Jesus, ein Straßenprediger und Freund der Gangsterbande Peaky Blinders um Tommy Shelby (Cillian Murphy, 47).