Es sah wirklich nicht gut aus für Boris Becker: Im April dieses Jahres wurde er wegen Insolvenzdelikten schuldig gesprochen und zu zweieinhalb Jahren Haft in einem britischen Gefängnis verurteilt. Im selben Monat musste er diese auch schon in der berüchtigten Strafanstalt Wandsworth in London antreten. Aktuell befindet sich der ehemalige Tennisspieler laut mdr.de im Huntercombe Prison, einem Gefängnis mit niedrigerer Sicherheitsstufe außerhalb der Stadt.
Becker trainiert Mithäftlinge
Hier soll es dem Ex-Tennisstar außerordentlich gut gehen, wie die britische Zeitung The Sun berichtet. Becker wurde dort nämlich innerhalb weniger Wochen zum Klassenassistenten ernannt. In dieser Funktion trainiert er andere Gefangene im Sportunterricht und klärt sie außerdem über die dazugehörige, gesunde Ernährung auf. Auch Yoga und Meditation sollen auf dem Stundenplan stehen.
Der Unterricht zeigt dabei nicht nur bei seinen Mithäftlingen Wirkung, sondern auch Boris Becker selbst soll laut seines Anwalts fleißig mittrainieren und bereits acht Kilogramm abgenommen haben, wie mdr.de berichtet.
Alles nur Kalkül?
So positiv all dies auch klingt, so könnte hinter seinem Engagement auch bloß reines Kalkül stecken, wie die österreichische Krone Zeitungvermutet. In einem aktuellen Artikel weist das Boulevard-Medium nämlich darauf hin, dass “Becker durch seine Arbeit mit anderen Häftlingen Plus-Punkte sammeln” könne und sich so seine Haftzeit eventuell verkürzen ließe.
Nach britischem Recht könnte Boris Becker nach frühestens 15 Monaten Gefängnis auf Bewährung freikommen. Dies wäre natürlich ein guter Deal für den 54-Jährigen, da dies seine Haftstrafe um insgesamt die Hälfte reduzieren könnte.
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