NASA statt Queen: Der Gitarrist und promovierte Astrophysiker Brian May (76) war Teil des Teams, das gerade eine Kapsel mit den allerersten Proben eines Asteroids sicher zurück zur Erde brachte. Brian May ist nicht der einzige Promi, der vor, während oder neben seiner Karriere im Showbiz als Naturwissenschaftler aktiv ist.
Schon als Kind begeisterte sich Brian May für den Weltraum, bastelte selbst ein Teleskop. Nach der Schule studierte er in London Physik und Infrarotastronomie, 1968 schloss er mit dem Bachelor of Science ab. Seine begonnene Doktorarbeit brach er ab, als seine Band Queen richtig abhob. 2006 nahm der Gitarrist seine Dissertation wieder auf. 2007 schloss er sie 37 Jahre nach dem Start unter dem Titel "Eine Untersuchung von Radialgeschwindigkeiten im zodiakalen Staub" ab. Seine Arbeit war nur möglich, da während seiner Abwesenheit in dem Bereich kaum geforscht wurde. Trotzdem musste er sich den neuen Forschungsstand draufschaffen.
Natalie Portman
Natalie Portman (42) wurde 1994 im Alter von 12 Jahren durch ihre Rolle in "Léon - Der Profi" über Nacht zum Star. Doch anders als viele Kinderdarsteller konzentrierte sie sich weiter auf die Schule. Und wie: Sie kam 1997 ins Halbfinale des Wissenschaftswettbewerbs Intel International Science and Engineering Fair, mit einem Versuch zur enzymatischen Herstellung von Wasserstoff aus Zucker. Aus ihrer Arbeit ging ein Artikel hervor, den sie 1998 unter ihrem Geburtsnamen Natalie Hershlag als Mitautorin in der Fachzeitschrift Journal of Chemical Education veröffentlichte.
Nach der Schule studierte die israelisch-amerikanische Jungdarstellerin Psychologie an der Harvard University. Im Rahmen des Studiums war sie u.a. an einer Publikation über kognitive Prozesse des Frontallappens beteiligt. 2003 schloss sie das Studium ab, obwohl sie parallel die "Star Wars"-Prequel-Trilogie drehte.
Mayim Bialik
Mayim Bialik (47) ging einen ähnlichen Weg wie Natalie Portman. Als Titelheldin in der Serie "Blossom" wurde sie 1990 früh bekannt. Nach dem Ende der Sitcom 1995 studierte sie Neurowissenschaften an der University of California, im Nebenfach Judaistik und Hebraistik. In der Zeit trat sie nur sporadisch als Schauspielerin auf.
2007 schloss Bialik ihre Doktorarbeit in Neurowissenschaft über das Prader-Willi-Syndrom ab - und kehrte bald darauf im großen Stil auf den TV-Bildschirm zurück. In der Kult-Comedy "The Big Bang Theory" spielte sie ab Staffel drei die Amy - wie ihre Darstellerin Neurowissenschaftlerin.
Dolph Lundgren
Der schwedische Hüne hatte eine vielversprechende Karriere in der Naturwissenschaft vor sich, als er ins Showgeschäft rutschte. Dolph Lundgren (65) studierte Chemietechnik in Stockholm, Sydney und an verschiedenen Unis in den USA. Er hatte bereits ein Stipendium für das berühmte Massachusetts Institute of Technology (MIT) in der Tasche, als ihn Grace Jones (75) entdeckte, als er in einem Club als Türsteher arbeitete. Sie machte Lundgren zu ihrem Bodyguard und Lover. In New York nahm der Karatemeister Schauspielunterricht und landete schließlich als Ivan Drago in "Rocky IV".
Lisa Kudrow
Bevor sie mit "Friends" eine erfolgreiche Schauspielerin wurde, wollte Lisa Kudrow (60) in die Fußstapfen ihres Vaters treten. Lee Kudrow hatte sich als Arzt mit dem Spezialgebiet Kopfschmerzen einen Namen gemacht. Nach ihrem Studium der Biologie unterstützte Lisa Kudrow dann auch ihren Vater, arbeitete etwa an einer Studie über die Wahrscheinlichkeit, nach der Linkshänder Cluster-Kopfschmerzen entwickeln. In "Friends" spielte sie schließlich eine der Esoterik zugeneigte Masseurin.
Eva Longoria
Vor ihrer Schauspielkarriere hat Eva Longoria (48) einen Bachelor of Science in Kinesiologie (Bewegungswissenschaft) erreicht. Noch während ihrem Engagement in der Kultserie "Desperate Housewives" drückte sie wieder die Schulbank. An der California State University studierte die Tochter mexikanisch-amerikanischer Eltern Chicano Studies, also die Kultur mexikanischer Einwanderer in den USA. Ihre Masterarbeit beschäftigte sich mit den Erfahrungen von Latinas in naturwissenschaftlichen Berufen.