Er war einer der großen Hollywood-Regisseure der frühen 1970er Jahre, jetzt ist William Friedkin (1935-2023) im Alter von 87 Jahren verstorben. Das hat seine Ehefrau Sherry Lansing (79) bestätigt, wie unter anderem das Branchenmagazin "The Hollywood Reporter" berichtet. Die Produzentin und ehemalige Paramount-Studiochefin, mit der Friedkin seit 1991 verheiratet war, habe mitgeteilt, dass er am 7. August in Los Angeles gestorben ist. Er hinterlässt neben seiner Ehefrau auch zwei Söhne.
Friedkin und das neue Hollywood
Friedkin, 1935 in Chicago im US-Bundesstaat Illinois geboren, war in den 1970er Jahren ein wichtiger Vertreter des "New Hollywood"-Kinos, das sich einer Modernisierung und einem Neudenken der Traumfabrik und ihrer Produktionen verschrieben hatte. Filmliebhabern dürfte er daher auch insbesondere für "Brennpunkt Brooklyn" (1971) mit Gene Hackman (93) - im Original "The French Connection" - und "Der Exorzist" (1973) bekannt sein.
"Brennpunkt Brooklyn" konnte fünf Oscars abräumen, darunter einen für Hackman als besten Hauptdarsteller und einen für Friedkin als bester Regisseur. Auch für den heutigen Horrorklassiker "Der Exorzist" wurde Friedkin für einen Oscar nominiert. Für beide Produktionen wurde Friedkin zudem als bester Regisseur mit einem Golden Globe Award ausgezeichnet.
Bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig wurde der Regisseur, Drehbuchautor und Produzent 2013 mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk geehrt. Sein jüngstes Werk ist eine Neufassung von "The Caine Mutiny Court-Martial" mit Kiefer Sutherland (56), die in diesem Jahr am Lido außerhalb des Wettbewerbs gezeigt wird. Die Filmfestspiele finden vom 30. August bis 9. September statt.