Um 18:17 Uhr am 10. November 2009 beendete der damals erst 32 Jahre alte Robert Enke sein Leben. Der beliebte und hochtalentierte Fußballtorwart von Hannover 96 warf sich an einem Bahnübergang in Neustadt/Rübenberge vor einen Zug, nachdem er lange an Depressionen gelitten hatte. Er hinterließ eine trauernde Familie, die bis heute an ihn denkt. Allen voran seine Witwe, Teresa Enke.
Teresa Enke: Roberts Präsenz ist allgegenwärtig
In einem emotionalen Interview mit Bild.de gesteht Teresa, dass die Trauer um ihren Mann sie noch immer begleitet. „Der Schmerz wird nie vergehen“, weiß die 48-Jährige. "Ich ertappe mich oft dabei, wie ich in Gedanken sage: 'Mensch Robbi, wenn du das jetzt sehen könntest …'" Besonders schlimm seien die Momente, in denen sie auf alte Freunde von Robert trifft oder Szenen aus seinem Leben im Stadion wiedererlebt.
„Im Stadion ist es immer noch schwer für mich“, gesteht sie. Zwar kommt es nicht oft vor, dass Teresa Enke Fußballspiele besucht, doch wenn es sich ergibt, dann wird sie hier natürlich oft an Dinge erinnert, die sie mit ihrem verstorbenen Mann verbindet. "Gerade jetzt beim Supercup habe ich mich erinnert, dass Robbi immer in die Ecken gegangen ist und mit den Fans erst links und dann rechts abgeklatscht hat", beschreibt Teresa. Dies sei für Robert Enke eine Möglichkeit gewesen, seine Verbundenheit mit ihnen zu zeigen.
„Er konnte sehr fröhlich sein“
Trotz des andauernden Schmerzes blickt Teresa auch mit Liebe und Wärme auf die gemeinsamen Jahre zurück. Sie erinnert sich an Robert als fröhlichen Menschen mit einem scharfen, schwarzen Humor. Für die 48-Jährige steht fest: Es war nicht ein Mangel an genereller Lebensfreude, die ihren Mann letztlich in den Tod trieb; seine Krankheit war der Grund dafür.
Nach Roberts Tod hat Teresa die Robert-Enke-Stiftung ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für Depressionen zu schärfen. Die andere wichtige Aufgabe der Stiftung ist die Unterstützung der Erforschung von Kinder-Herzkrankheiten – ein Thema, das Teresa Enke ebenfalls sehr am Herzen liegt. Drei Jahre vor Roberts Tod starb ihre gemeinsame Tochter an einem angeborenen Herzfehler. Sie wurde nur zwei Jahre alt, verbrachte lange Zeit auf Intensivstationen.
Kampf gegen das Vergessen: Teresa Enkes Engagement
In den kommenden Tagen finden die „Mental Health Days“ statt, eine Veranstaltungsreihe, die sich intensiv mit dem Thema Depression auseinandersetzt. Teresa Enke ist im Rahmen ihrer Stiftungsarbeit hieran maßgeblich beteiligt. Sie setzt sich weiterhin unermüdlich dafür ein, um anderen zu helfen und das Andenken an ihren Mann lebendig zu halten.
„Ich hoffe, dass Robbi da, wo er jetzt ist, seinen Frieden gefunden hat“, sagt Teresa abschließend. Trotz des unendlichen Verlustes blickt sie mit bewundernswertem Mut nach vorn, während sie gleichzeitig das Erbe ihres Mannes in ihrem Herzen trägt.
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Verwendete Quellen:
Bunte.de: Robert Enke (†32): Witwe Teresa: "Der Schmerz wird nie vergehen"
N-tv.de: 15 Jahre nach seinem Tod: Robert Enkes Witwe Teresa öffnet ihr Herz