AfDs "Spitzenkandidat" Maximilian Krah: Ist er in China-Korruptionen verwickelt?

Maximilian Krah scheint in eine China-Korruption verwickelt gewesen zu sein, was hat es damit auf sich?

Maximilian Krah, AfD, Korruption, China
© Craig Stennett@Getty Images
Maximilian Krah, AfD, Korruption, China

AfD-Mitglied Maximilian Krah soll bestritten haben, "dass chinesische Stellen für ihn Flugtickets nach Peking bezahlt haben", wie n-tv beschreibt. Krah soll angeblich "mehr Vorteile aus China angenommen" haben, als was er zugegeben haben soll.

China-Korruption?

In einem YouTube-Interview soll der AfD-"Spitzenkandidat" dem YouTuber Tilo Jung erzählt haben, dass er sich bei seiner Reise nach China im Jahr 2019 von unter anderem dem Hersteller Huawei zu "Hotelübernachtungen und Mahlzeiten einladen" ließ, so die Quelle weiter.

Er sagte: "Ne Bahnfahrkarte und dreimal Business-Hotel. So what? Was sind das: 400 Euro, 500 Euro. Ich habe den Flug selbstverständlich selbst bezahlt". Angeblich soll er die Leistungen beim Europäischen Parlament angegeben haben.

"Ich vertrete deutsche Interessen"

Der Politiker soll sich im Namen seiner Partei dafür einsetzen, dass das Unternehmen Huawei aus China in Frage kommen könnte beim "Ausbau der deutschen Mobilfunknetze". Er soll darüber laut n-tv gesagt haben: "Ich vertrete deutsche Interessen. Es ist im deutschen Interesse, dass wir ein sicheres 5G-Netz haben, das eben nicht zu 1000 Prozent amerikanisch ist ...".

Krah fährt fort: " ... und das vor allen Dingen technisch advanced ist - denn der technologische Vorsprung der Huawei-Technik ist nun einmal unbestritten". Dass Krah das Thema China zu favorisieren scheint, zeigten Recherchen von t-online. Laut der Quelle heißt es:

Recherchen von t-online zeigen nun, dass Krah den Anstoß für ein deutsch-chinesisches Lobby-Netzwerk gab. Ein enger Vertrauter orchestrierte es direkt aus Krahs Abgeordnetenbüro in Brüssel und lotste Politiker in den Einparteienstaat. Zeitgleich floss über das Netzwerk Geld aus China in Richtung des Vertrauten. Es gibt Hinweise auf Verbindungen zum chinesischen Staat.

Verbindungen zum chinesischen Staat

Maximilian Krah befürworte zwar weder Genozid, noch Mord, noch "Drohungen mit Angriffskriegen" - denn dies seien Gründe, um keinen Handel mit China zu unternehmen. Doch auf der anderen Seite bestreite Krah "entsprechend fast alles, was China üblicherweise zur Last gelegt wird", wie t-online berichtet.

In einem Podcast soll Krah sich verteidigt haben: "Die Informationen, die man hat, sind oft einseitig, man muss aufpassen". Und sobald man "Fragen stelle, gelte man sofort als 'pro-chinesisch'".

Mit China verbunden

Krah soll schon seit Jahren mit dem Land verbunden sein, einige Reisen ins Land soll er verteidigt haben mit der Aussage: "Ich habe Freunde in China". Dies soll er im Oktober 2018 bei Facebook gepostet haben. Auch zum Bestehen der Volksrepublik China soll er gratuliert haben mit: "72 Jahre Volksrepublik China: Herzlichen Glückwunsch!".

Unter anderem soll der Politiker 3.000 Euro Bargeld bei einer Reise in die USA im letzten Jahr mit sich geführt haben. Nach Prüfung des FBI soll er diese dabei gehabt haben, "weil er sein Kartenetui im Büro in Brüssel vergessen hätte", so die Tagesschau. Ob die Beweise von mehreren Quellen gegen ihn ausreichen, um eine Verbindung zu China nachzuweisen, wird sich mit der Zeit zeigen.

Auch interessant:

>>>Maximilian Krah: AfD-Politiker will sich "massiv in den Landtagswahlkampf einbringen"

>>>AfD-Streit um Kandidatenliste eskaliert: AfD-Kommunalpolitiker fordern Parteiausschluss von Björn Höcke

>>>Krah-Ausschluss aus EU-Delegation: "AfD" Thüringen äußert sich auf "X" mit klarer Positionierung

Verwendete Quellen:

n-tv: "Widersprüchliche Angaben zu China-Geldern belasten Krah"

t-online: "Das China-Gate des AfD-Spitzenkandidaten"

t-online: "Spionage-Affäre um Krah: Behörden prüfen neuen Verdacht"

Tagesschau: "AfD-Politiker Krah und seine "Bargeldreserve""

Hinter den Schlagzeilen: Das Privatleben des AfD-Politikers Maximilian Krah Hinter den Schlagzeilen: Das Privatleben des AfD-Politikers Maximilian Krah