Er gilt vielen als das ‚schwarze Schaf‘ der deutschen Nachkriegspolitik – der heutige Ehrenvorsitzende der AfD, Alexander Gauland. Im Bundestag sorgte der bekennende Dackelfan, der mit seiner Frau seit 1993 in Potsdam zu Hause ist, immer wieder für Aufregung.
Alexander Gauland: Seine umstrittenen Auftritte
Denn hier nutzte der 1941 in Chemnitz geborene Jurist und Publizist seine Funktion als Fraktionsvorsitzender der Alternative für Deutschland gerne, um seine oftmals umstrittenen Ideen zu verbreiten. Zentrale Themen waren dabei vor allem Migranten, vermeintliches Versagen der Regierung sowie der EU und – klassische Zitate. Am liebsten von Bismarck, dem bedeutenden preußischen Staatsmann.
Generell hat Gauland, der seine politische Karriere 1973 als Mitglied der CDU begann, eine große Vorliebe für die deutsche Vergangenheit. Wobei er diese gerne relativiert:
Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte.
Eine Ansicht, die Gauland in Deutschland zum Prüffall für den Verfassungsschutz machte.
Alexander Gauland: Der Weg zur Macht
Noch während seiner Zeit als CDU-Mitglied eckt Gauland allerdings mit dem Gesetz an. Als Leiter der hessischen Staatskanzlei in der Zeit von 1987 bis 1991 ist er verantwortlich für eine höchst umstrittene Versetzungsentscheidung. Diese gipfelt in der sogenannten Gauland-Affäre.
Erst 2013 macht er wieder von sich reden und wird schließlich Vorsitzender der AfD Brandenburg. Gemeinsam mit der zweiten Parteispitze, Alice Weidel, gelingt es ihm sogar, mit der AfD in den deutschen Bundestag einzuziehen, zur Überraschung vieler Beobachter.
Damals fällt Gauland allerdings nicht nur durch seine Äußerungen zur NS-Vergangenheit und zur Migration auf, sondern auch durch beinahe humoristische Einlagen. Etwa wenn der Angela Merkel vorwirft:
Frau Bundeskanzlerin, wenn Sie nächste Woche feststellen, dass es im Kanzleramt hereinregnet, werden sie wahrscheinlich keinen Dachdecker rufen, sondern eine europäische Lösung anstreben.
Alexander Gauland: Verdacht der Justiz
2020 schließlich eine Schlagzeile: Erneut steht Alexander Gauland im Fokus von Ermittlungen. Es geht um eine private Steuerhinterziehung im fünfstelligen Bereich. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt hebt der Bundestag die Immunität von Gauland auf. „Ich lag im Bett, als die Fahnder kamen“, erklärt der ehemalige AfD-Vorsitzende gegenüber der BILD noch. Seither ist es still um ihn geworden, obwohl er nach wie vor einen Sitz im Bundestag hat.
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