Ehemaligen Bundeskanzlern und der ehemaligen Bundeskanzlerin stehen auf Lebenszeit gewisse Privilegien zu, darunter ein Büro mit Personal und monatliche Altersbezüge. Altkanzler Gerhard Schröder wurden diese Privilegien letztes Jahr sogar medienwirksam entzogen.
Aber diese Privilegien beinhalten noch viel mehr: Auch für die Frisuren und das Make-Up von Bundeskanzlerin a. D. Angela Merkel (69) kommen die Steuerzahler auf.
Die Stylistin von Angela Merkel erhält etwa 3 000 Euro monatlich
Im Jahr 2022 kosteten Haare und Make-Up der Altkanzlerin, die von 2005 bis 2021 Deutschland regierte, 37 780 Euro. Dieses Jahr sind es bisher 17 200 Euro. Wenn die "Mutti" der Nation für Termine begleitet wird, kommen noch Reise- und Hotelkosten hinzu. Das Bundeskanzleramt hat dies auf Anfrage des Tagesspiegels bestätigt.
Die in Berlin tätige Hair & Make-up-Artist, die zudem als Modedesignerin arbeiten soll, gibt auf ihrer Homepage auch Altkanzler Gerhard Schröder als Kunden an. Seit wann sie für das Bundeskanzleramt im Einsatz ist, bleibt somit unklar.
Der Steuerzahlerbund kritisiert diese Ausgaben
"Es ist den Steuerzahlern kaum zu vermitteln, dass sie auch für Visagisten und Hairstylisten von Politikern aufkommen sollen", wird der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, vom Tagesspiegel zitiert. Die Kosten für Altkanzler:innen sollten auf ein Minimum reduziert werden.
Aber Angela Merkel steht nicht allein da, denn die Ampel-Koalition soll im letzten Jahr 1,5 Millionen Euro für Fotografen, Friseure und Visagisten ausgegeben haben. Dies hat der Steuerzahlerbund errechnet. Mit 7 500 Euro im Monat verdient die Stylistin von Außenministerin Annalena Baerbock am besten.
Verwendete Quellen:
Bunte: Ihre persönliche Stylistin kostet 3.000 Euro im Monat
Tagesspiegel: Wie viel Kosmetik braucht Angela Merkel?
Tagesschau: Was ehemaligen Kanzlern zusteht