Ann-Katrin Berger ist spätestens seit dem Spiel gegen Kanada eine waschechte deutsche Fußballheldin. Dass sie überhaupt zwischen den Posten stehen kann, hat sie sich hart erkämpft. Und zwar in mehrfacher Hinsicht.
Ann-Katrin Berger hält gegen Kanada zwei Elfer – und verwandelt den Letzten selbst
Damit hat sie nicht nur ihre Mitspielerinnen sprachlos gemacht: Bei Olympia wird die deutsche Torhüterin im Viertelfinale gegen Kanada zur Heldin! Da es nach regulärer Spielzeit und Verlängerung immer noch 0:0 stand, ging es ins Elfmeterschießen.
Und dabei bewies die DFB-Keeperin Nerven wie Stahlseile: Sie verblüffte mit ihrer Leistung ganz Fußball-Deutschland – und noch viele Menschen darüber hinaus.
Nicht nur, weil sie zwei Schüsse der Kanadierinnen parierte. Sondern vor allem auch, weil sie anschließend den letzten Elfer der Deutschen eiskalt selbst verwandelte. Und den Einzug ins Halbfinale damit perfekt machte.
Ihre Teamkolleginnen sind begeistert ...
Kein Wunder also, dass die Torhüterin des Gotham FC anschließend von ihren Mitspielerinnen gefeiert wird. So schwärmt beispielsweise Kapitänin Alexandra Popp:
Wir haben eine Maschine im Tor. Und dass sie dann eiskalt den selber noch reinmacht – Chapeau, da ziehe ich meinen Hut vor, dass man dann da noch so kaltschnäuzig ist.
Und auch Abwehrchefin Marina Hegering ist total baff von Bergers Glanzleistung und kann Popp nur zustimmen:
Eiskalt, gnadenlos, mega. Es war absolut bemerkenswert. Hut ab, das ist einzigartig!
... und die Torfrau beweist: Sie lässt sich nicht unterkriegen – auch nicht vom Krebs
Dabei ist das alles andere als selbstverständlich. Für Ann-Katrin Berger ist es ein großer Erfolg, überhaupt zwischen den Posten zu stehen. Und dann sogar noch als Nummer Eins der Nationalmannschaft.
Denn trotz ihres jungen Alters hatte Berger in der Vergangenheit schon zwei Krebsdiagnosen erhalten: Sowohl 2022 als auch ein weiteres Mal 2023 wurde bei der heute 33-Jährigen eine aggressive Form von Schilddrüsenkrebs festgestellt.
Ein Schock! Doch für die Fußballerin war klar, dass aufgeben keine Option ist – und sie so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen will:
Ich habe damals versucht, den Krebs wie ein Spiel zu sehen, das ich unbedingt gewinnen muss. Der Sport war mein Gerüst, an das ich mich geklammert habe. Und es hat gehalten. [...] Den Therapieplan habe ich abgearbeitet wie einen Trainingsplan. Ohne Fragen zu stellen, ohne zu zweifeln. Die Ärzte haben die Taktik vorgegeben, und ich bin marschiert.
Das hat sie in beiden Fällen in Rekordgeschwindigkeit geschafft – und läuft zu absoluter Höchstform auf. Bleibt nur zu wünschen, dass die Torhüterin nun krebsfrei bleibt. und sich noch mit dem ein oder anderen Medaillen- und Titelgewinn selbst belohnen kann.
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Verwendete Quellen:
Stern: Olympia 2024: So trotzte Ann-Katrin Berger zwei Krebsdiagnosen – und wurde zur Elfer-Heldin
Stern: DFB-Torhüterin Berger: "Mein Schilddrüsenkrebs ist wie ein Spiel, das ich unbedingt gewinnen muss"
