Nach der Bundestagswahl ist vor der Regierungsbildung. Aktuell sondieren die CDU und die SPD, ob und in welcher Konstellation sie eine Große Koalition (GroKo) bilden können. Als ein heißer Anwärter auf einen der CDU-Ministerposten wurde häufig Armin Laschet genannt. Doch sein Blitzer-Fauxpas könnte seine Chancen schmälern.
Im vergangenen Juli geblitzt: Jetzt zieht Laschet seinen Einspruch zurück
Armin Laschet genießt bei Friedrich Merz, der sehr wahrscheinlich der nächste deutsche Bundeskanzler wird, viel Ansehen. Ob das jedoch reicht, um über Laschets krassen Regelverstoß im Straßenverkehr hinwegzusehen, ist eher fraglich.
Der einstige NRW-Ministerpräsident war nämlich im vergangenen Juli geblitzt worden, als er viel zu schnell auf dem Aachener Außenring unterwegs war – fast doppelt so schnell wie erlaubt! Gegen den entsprechenden Bescheid hatte er Einspruch eingelegt, weil er am selben bei der Polizei vorstellig war, um alles zu klären. Den Einspruch hat Laschet nun zurückgezogen.
Fast 100 km/h in der Innenstadt: "Hatte mich bedroht gefühlt"
Doch was war überhaupt geschehen? Der Politiker war Ende Juli 2024 mit fast 100 km/h unterwegs gewesen – in der 50er-Zone! Noch am selben Tag ging er dann zur Polizei und betonte dort, dass es dafür einen triftigen Grund gegeben habe.
Er sei von fremden Männern beobachtet worden, bis er ins Auto eingestiegen war. Anschließend hätten ihn besagte Männer über mehrere Straßenzüge hinweg verfolgt – das habe ihn an Morddrohungen erinnert, die er seinerzeit als Ministerpräsident erhalten hatte. Weswegen er Angst bekommen und das Gaspedal durchgedrückt habe:
Das war eine aufwühlende Begebenheit, die mich sehr bewegt hat.
Die Folgen für Armin Laschet: Zwei Punkte, Bußgeld und ein Monat Fahrverbot
Aus diesen Grund legte Laschet via Anwalt gegen den nachfolgenden Bußgeldbescheid Einspruch ein. Immerhin sei er direkt bei der Polizei gewesen und die habe auch versucht, seine Verfolger zu ermitteln. Allerdings ohne Erfolg.
Das ist nun auch der Auslöser dafür, dass der 64-Jährige seine Strafe nun doch zahlt – und auf die Gerichtsverhandlung im Mai verzichtet, wie er gegenüber BILD beteuerte:
Nachdem die Staatsanwaltschaft die hinter mir fahrenden Personen nicht ermitteln konnte, ist der Einspruch gegen den Bußgeldbescheid bedauerlicherweise nicht mehr zielführend. Ich habe ihn darum zurückgezogen und zahle die Geldbuße. Haken dran.
Im Klartext heißt das nun für den gebürtigen Aachener: Er muss eine Geldstrafe von knapp 430 Euro zahlen, bekommt zwei Punkte in Flensburg – und muss für einen Monat seinen Führerschein abgeben. Inwiefern die Raserei auch einen Einfluss auf seine Aussichten als (Außen-)Minister haben wird, dürfte sich schon bald zeigen.
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Verwendete Quellen:
BILD: Armin Laschet mit Tempo 97 durch die Stadt gerast: „Ich fühlte mich bedroht“
BILD: Mit 97 km/h durch die Stadt: Hat sich Laschet um ein Ministeramt gerast?
ZDF: Fahrverbot droht: Laschet offenbar mit Tempo 97 geblitzt