"Das würde es heute nicht mehr geben", sagt Tom Kaulitz in dem Podcast "Nur Verheiratet" von Hazel Brugger und Thomas Spitzer, wo er und Bruder Bill zu Besuch sind. Gemeinsam sprechen sie darüber, wie es war, als Teenie-Stars durchzustarten.
"Kein politisches Statement"
Die Band um den Sänger Bill Kaulitz, der sich schminkte und schwarzen Nagellack trug, polarisierte von Anfang an. In Interviews wird Bill ständig zu seinem Äußeren befragt. Bewusst, dass er für viele Jungen und queere Personen ein Vorbild ist, war er sich nicht:
Ich hab mich nie als Vorreiter gesehen, ich hab das ja auch gar nicht verstanden. Wir waren eben Kinder! Ich hab meine Nägel angemalt, weil ich das cool fand, da war kein politisches Statement dahinter.
Wenn es eben doch politisch wird
Es wird dann aber zu einem politischen Statement, wenn man mit Regeln und Konventionen der Gesellschaft bricht und trotz des heftigen Gegenwindes nicht damit aufhört. Und dass es diesen Gegenwind gab, ist den Jungs heute bewusst. Sie erzählen von einem Auftritt bei Stefan Raabs "Tv Total Stock Car Crash Show".
Damals sei die Menge "ausgerastet vor Hass", wie die Zwillinge sich erinnern. Tom schildert das Erlebnis: "Da waren Familien-Daddys die ihre Bierflaschen nach uns geworfen haben, weil sie so wütend waren. Das würde es heute nicht mehr geben."
Dass die Band damals gemobbt und Opfer homophober Gewalt wurde, ist sich damals keiner der Bandmitglieder bewusst. Für sie gehörte das zum Promi-Dasein dazu. Wie Tom sich das Ganze heute erklärt, verraten wir euch im Video!