Ende April wird Boris Becker wegen Insolvenzverschleppung zu zweieinhalb Jahren Strafe ohne Bewährung verurteilt. Gleich darauf muss er ins Gefängnis, wenige Wochen später wird er in eine andere Haftanstalt überstellt.
Vorzeitige Entlassung?
Eigentlich müsste der 54-Jährige also bis Ende 2024 seine Strafe absitzen, doch möglicherweise könnte er schon vorzeitig entlassen werden. Wie Bunte berichtet, soll eine Entlassung unter Auflagen bereits Anfang 2023 möglich sein.
Laut Bunte müssen Häftlinge in England die Hälfte ihrer Strafe verbüßt haben, bevor sie vorzeitig entlassen werden können. Eine gute Führung spielt dabei eine wichtige Rolle, aber auch das Umfeld, in das sie nach der Haft entlassen werden.
Seine Familie setzt sich für ihn ein
Und genau dafür setzen sich Boris Beckers Söhne und seine Freundin Lilian de Carvalho Monteiro ein, die ihn erst kürzlich im Gefängnis besucht haben. Durch den familiären Zusammenhalt wird ein stabiles Umfeld für Becker geschaffen, was wichtig ist, wenn er vorzeitig entlassen werden will. Bei guter Führung könne der Tennisprofi laut Bunte bereits in wenigen Monaten eine "vorübergehende Entlassung" beantragen.
Des Weiteren könne auch eine Abschiebung nach Deutschland erfolgen, wie ntv berichtet. Becker wohnt zwar in London, ist aber nach wie vor deutscher Staatsbürger und kann damit ausgewiesen werden - in diesem Fall dürfte er aber zwei Jahre lang nicht in seine Wahlheimat einreisen.
Wie geht es weiter?
Dann liegt es laut Bunte an einem Richter, ob Beckers restliche Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Dafür sei eine sogenannte Sozialprognose wichtig, also wie stabil das Umfeld eines Häftlings ist und wie hoch die Gefahr ist, dass er wieder rückfällig wird.
Ob er nun zurück nach Deutschland kommt oder in England bleibt - so oder so kann er bald seinen Antrag auf vorzeitige Entlassung stellen und darauf hoffen, dass ein Richter seinem Antrag zustimmt.
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