Becker soll Vermögenswerte in Höhe von Millionen verschwiegen haben und kommt dafür Freiheitsstrafe. Zunächst hieß es, dass er die Haft im Wandsworth-Gefängnis verbringen würde, der als der härteste Knast Großbritanniens bekannt ist.
Gefängnis der Kategorie C
Valerie Krall aus London, eine ARD-Korrespondentin aus London, berichtet nun, dass Becker am Montag, den 23. Mai ins Huntercombe Gefängnis verlegt worden ist, ein Gefängnis der Kategorie C. Es befindet sich in Nuffield, im englischen Oxfordshire ca. anderthalb Stunden von London entfernt.
Beckers vorherige Haftanstalt, das Wandsworth, gehört noch der Kategorie B an. Kurz erklärt: Die Gefängnisse Großbritanniens sind in mehrere Kategorien eingeteilt. In Kategorie A werden die gefährlichsten Kriminellen bestraft. In Gefängnisse der Kategorie B werden Verurteilte sofort nach dem Schuldspruch des Richters gebracht, dort ist auch der deutsche Tennisstar bis vor Kurzem gewesen. Das Gefängnis der Kategorie C setzt sich zum Ziel, die Häftlinge auf das Leben nach der Haft vorzubereiten, indem dort Kompetenzen erlernt werden können, die helfen sollen, Arbeit zu finden und Wege zurück in die Gemeinschaft zu finden.
Das Wandsworth Gefängnis ist für Ratten, Dreck und Enge bekannt. Der Ex-Häftling und Schauspieler Chris Atkins beschreibt das Wandsworth als:
Sehr, sehr altes, sehr baufälliges, sehr angsteinflößendes Gebäude. Es wurde in der viktorianischen Zeit erbaut. Seitdem haben sie nicht viel geändert daran. Es ist ein sehr einschüchternder Ort. Du bist in einer Zelle, da sind ein paar Betten und es ist voll von gefährlichen Kriminellen.
Er fügt hinzu:
Viele Leute gehen da zum ersten Mal ins Gefängnis. Viele haben psychische Probleme oder sind drogenabhängig. Im Knast können sie dann keine Drogen mehr nehmen, haben einen Entzug und drehen durch.
Tennislehrer im Knast?
Wie es der deutschen Tennislegende nun im Huntercombe Gefängnis ergehen wird, bleibt noch abzuwarten. Die Welt berichtet von Gerüchten, dass der 54-Jährige möglicherweise dort als Tennistrainer im Gefängnis arbeiten könnte. Der Auslandskorrespondent der Welt Arndt Striegler erklärt, dass ihm dies Privilegien verschaffen würde, da er so Gründe hätte, aus der kleinen Zelle herauszukommen.
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