Im Rahmen der Bundestagsdebatte zum Aus der Ampel-Koalition richtet AfD-Chefin Alice Weidel in ihrer Ansprache laut welt.de scharfe Angriffe gegen die Regierung, die FDP sowie die Union. Sie sieht die Ampel-Koalition als Hauptverursacherin für den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands. Und sie ist nicht die einzige, die den aktuellen Zustand der Regierung und vor allem die Geschehnisse der letzten Tage kritisiert. Im Mittelpunkt steht unter anderem die Frage: Wer wird Kanzlerkandidat der SPD?
Wer wird SPD-Kanzlerkandidat?
Olaf Scholz hat seinen Willen, auch der neue Regierungschef zu werden, bereits bekräftigt. Sehr zum Unmut der anderen Parteien im Bundestag. Aus den eigenen Reihen bekommt er für sein Vorhaben durchaus Unterstützung. Es gibt jedoch jemanden, der insbesondere in der Bevölkerung beliebt ist: Verteidigungsminister Boris Pistorius.
Er selbst hat nun in einem Gespräch am Rande des feierlichen Gelöbnisses der Bundeswehr in Hannover dazu Bezug genommen. Die Diskussion ist somit keineswegs abgeschlossen. Denn: Er selbst sei laut HAZ.de nicht von "Ausschließeritis" betroffen, betont er. Er spricht sich dennoch für Scholz aus:
Wir haben einen fähigen Bundeskanzler, und dieser ist unser vorgeschlagener Kanzlerkandidat.
Abgesehen von wenigen Ausnahmen kenne er niemanden innerhalb der Partei, der eine abweichende Meinung äußere, so HAZ.de weiter. Zu diesen Ausnahmen zählen unter anderem Markus Schreiber und Tim Stoberock, die für die SPD in der Hamburger Bürgerschaft tätig sind. In einem gemeinsamen Post auf Instagram fordern sie, dass Scholz auf die Kanzlerkandidatur verzichten solle, und unterstützen stattdessen Pistorius.
Das ist Boris Pistorius
Bestechend sind natürlich seine überragenden Umfragewerte, die sich seit Wochen ähneln: Der Verteidigungsminister ist (aktuell vor Markus Söder) der beliebteste Politiker Deutschlands, so Stern. Boris Pistorius bekleidet laut bmvg.de seit dem 19. Januar 2023 das Amt des Bundesministers der Verteidigung.
Davor ist er seit 2013 Minister für Inneres und Sport in Niedersachsen gewesen. Zwischen 2006 und 2013 hat er das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Osnabrück inne. Bevor er sein Jurastudium an den Universitäten Osnabrück und Münster beginnt, absolviert er laut bmvg.de seinen Wehrdienst.
Dr. Joachim Weber, Fachmann für Sicherheitspolitik an der Universität Bonn, beobachtet den Werdegang von Pistorius laut HNA.de seit dessen Amtsübernahme und hat eine Stellungnahme abgegeben über die Gründe, weshalb Pistorius in der Bevölkerung so gut ankommt. Die Zeitung zitiert den Wissenschaftler:
Der Mann redet Klartext, meint, was er sagt, und vor allem tut er auch sehr häufig, was er sagt. Das ist ein deutliches Kontrastprogramm zu dem, was man von vielen anderen Politikern regelmäßig geboten bekommt.
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Verwendete Quellen:
HNA.de: „Deutliches Kontrastprogramm“: Experte erklärt, warum Pistorius beliebtester deutscher Politiker ist
Stern: Ampel-Vertreter büßen weiter Vertrauen bei den Wählern ein
bmvg.de: Boris Pistorius
HAZ.de: Kanzlerkandidat? Pistorius hält sich Hintertür offen
welt.de: „Noch im Abgang zeigen Sie weder Einsicht noch Verantwortung“