Britta Steffen war bis zu ihrem Karriereende eine extrem erfolgreiche Schwimmerin. Es gibt eigentlich keinen Titel, den sie nicht geholt hat. Dennoch schien sie lange im Schatten von Franziska van Almsick zu stehen. Fast so, als sei sie "unsichtbar", wenn sie nicht gerade eine Medaille heimbrachte. Mittlerweile hat sie den Profisport an den Nagel gehängt – und eine neue Berufung gefunden.
Erfolgreicher als van Almsick – aber anscheinend weniger sichtbar
Während "Franzi" van Almsick fast schon ein Schwimm-Shootingstar war und auch trotz Karriereende immer noch ist, schien Britta Steffen eher ins Hintertreffen zu gelangen. Obwohl sie – im Gegensatz zu van Almsick – sogar zweimal Gold bei den Olympischen Spielen holte.
Eine zeitlang hieß es in den Medien auch, die beiden Schwimmerinnen seien in eine Art Zickenkrieg verwickelt – unter anderem aufgrund der schlechten Leistungen des Schwimm-Teams bei den Olympischen Spielen 2012 in London. Steffen betonte immer mal wieder:
Franziska und ich haben kein Problem miteinander. Das, was da gelaufen ist, wurde in unser Verhältnis von außen hineingetragen. Das Thema ist für mich erledigt.
Glücklich nach Sportkarriere: Sie ist Speakerin und kämpft für saubere Ozeane
An anderer Stelle hatte die heute 41-Jährige auch häufiger betont, dass sie in van Almsick sogar eher ein Vorbild sehe. Mittlerweile sind die beiden in Sport-Rente. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie deswegen die Füße hochlegen.
Während van Almsick sich stark in der Kinder- und Jugendhilfe engagiert, hat Britta Steffen verschiedene Themen rund um Nachhaltigkeit für sich entdeckt. Sie selbst achtet sehr auch moderaten und nachhaltigen Konsum, außerdem setzt sie sich für saubere Ozeane ein:
Da geht es um gesunde Meere und gesunde Küsten – konkret, dass man der Versauerung der Meere entgegenwirkt. [...] Wenn wir zu viel Plastik verbrauchen, landet das in den Meeren, dann in den Mägen der Fische und irgendwann auf unserem Teller. Jeder von uns isst jede Woche eine Chipkarte mit. Das ist nicht so eine schöne Vorstellung.
Britta Steffen ist mittlerweile zweifache Mutter
Wenn sie nicht gerade als Speakerin, UN-Botschafterin oder als Laufbahnberaterin am Olympia-Stützpunkt in Berlin unterwegs ist, verbringt sie am liebsten Zeit mit ihrer Familie. Sie ist mit Lorenz Ackermann, einem Kameramann, zusammen. Die beiden haben zwei Söhne, der Jüngere kam im Frühjahr 2024 zur Welt.
Ihre früheren Beziehungen hatten zwischendurch für Aufsehen gesorgt, vor allem die mit ihrem damaligen Schwimm-Kollegen Paul Biedermann. Beide waren im Becken äußerst erfolgreich und galten neben dem Becken von 2010 bis 2015 als absolutes Traumpaar.
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Verwendete Quellen:
Münchner Abendzeitung: Van Almsick und Steffen: "Ich als Expertin" gegen "das dumme Sportlerchen"
Schweizer Illustrierte: So setzt sich Schwimmstar Britta Steffen für Nachhaltigkeit ein
Schweizer Illustrierte: Die Geburt ihrer Kinder hat Britta Steffens Konsumverhalten geändert
