Bruder von Wolfgang Grupp äußert sich zum Thema Erbschaftssteuer: "Halte das nicht für richtig"

Wer den Namen Grupp hört, denkt wahrscheinlich an Wolfgang Grupp, den charismatischen Unternehmer, der Trigema über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Dass dieser einen durchaus erfolgreichen Bruder hat, wissen vermutlich nur die wenigsten. In einem Interview hat er nun darüber geredet, wie er über das Thema Steuern denkt.

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DIE BEKANNTESTEN SPRÜCHE VON WOLFGANG GRUPP

Obwohl Wolfgang Grupp die Unternehmensführung Anfang letzten Jahres seinen Kindern überträgt, hat sich der mittlerweile 82-Jährige noch lange nicht zurückgezogen, findet auch medial immer noch statt; er hat sogar einen eigenen Podcast. Sein Bruder Johannes Grupp scheint hingegen ein wenig medienscheuer zu sein, ist aber trotzdem in einem Bericht des ZDF zu sehen, in dem es um die gestiegenen Lebenshaltungskosten und das Thema Vermögensumverteilung geht.

Auch Wolfgang Grupps jüngerer Bruder ist unternehmerisch tätig

Während Wolfgang Grupp auch mit Aussagen zu gesellschaftspolitischen Themen durchaus polarisiert, scheint sich sein Bruder Johannes ein wenig mehr im Hintergrund zu halten. Dabei ist auch der jüngere Grupp-Bruder durchaus erfolgreich.

Der 70-Jährige ist Geschäftsführer des Unternehmens Plastro, laut Schwäbische ist die Firma auf "die Herstellung von Kunststoffteilen und Kabeln sowie auf die Montage spezialisiert"; der Umsatz soll bei ca. 39 Millionen Euro pro Jahr liegen. Eines Tages soll seine Tochter Isabel die Firma wahrscheinlich übernehmen. Als es um das Thema Vermögensverteilung geht, hat Johannes Grupp eine klare Meinung.

"Man zahlt die Steuern permanent"

Zunächst redet Grupp über das Thema Erbschaft und die Forderung, die Erbschaftssteuer zu erhöhen. Grupps Meinung dazu:

Ich halte das nicht für richtig, weil, wenn man eine Firma als Beispiel übergibt, dann muss die Fähigkeit des Erbenden da sein, um diese Firma führen zu können, aber er hat dann auch eine große Verantwortung und warum soll man das jetzt zweimal besteuern? Man zahlt die Steuern permanent, aber ich finde nicht in Ordnung, dass man das immer noch mehr besteuern soll.

Als er darauf angesprochen wird, den Übergang auf seine Tochter (die nicht plant, im Falle eines Erbes die Firma zu verkaufen, sondern den Betrieb weiterführen möchte) "so günstig wie möglich gestalten" zu wollen, sieht er sich in seinem guten Recht, sagt:

Das ist aber jedem sein Recht, dass er natürlich versucht möglichst wenig Steuern zahlen zu müssen, im legalen Bereich.

Bei einem sind sich Vater und Tochter auch recht einig. Isabel Grupps Vater ist der Meinung, dass Vermögen eine Frage der Leistung sei und in Deutschland "jeder die gleiche Chance" habe. Auch seine Tochter glaubt, dass man selbst aus schwierigen Verhältnissen stammend "self-made" werden kann und unterstützt die Idee, dass "die, die mehr leisten, auch mehr haben sollen".

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Verwendete Quellen:

Schwäbische: Eine erfolgreiche Familie: Der Bruder von Wolfgang Grupp ist Chef eines Millionen-Unternehmens

Youtube: ZDFheute Nachrichten - Können wir uns das Leben noch leisten? Deutschland, warum bist du so?

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