Carola Rackete will für Die Linke ins EU-Parlament – was wir über sie wissen

Carola Rackete ist nicht nur die EU-Spitzenkandidatin der Linken, sondern auch eine bekannte Seenotretterin. Über ihr Privatleben schweigt sie sich aber gerne aus. Das ist bisher bekannt.

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Carola Rackete, Aktivistin, Lampedusa, Sea Watch, Europawahl, Die Linke, Spitzenkandidatin, Privatleben

Seit 2019 ist Carola Rackete international bekannt. Als Kapitänin der Sea-Watch 3 rettete sie rund 50 Flüchtlinge in Seenot und brachte sie, trotz Anlegeverbots, nach Wochen des Wartens vorm Hafen nach Lampedusa – es sei medizinisch notwendig gewesen. Die einen feiern Rackete seitdem als Heldin, die anderen nennen sie "Schlepper-Königin". Doch wer ist Carola Rackete eigentlich?

Carola Rackete: Spitzenkandidatin für Die Linke – und Öko-Aktivistin

Die 36-Jährige ist mittlerweile Parteimitglied der Linken. Und scheint von Sarah Wagenknechts Parteiaustritt zu profitieren: Im November 2023 wurde sie als zweitplatzierte Kandidatin für die diesjährige Europawahl bestätigt.

Rackete ist vor allem für ihr Engagement im Umweltschutz sowie in Sachen Menschenrechte bekannt. Die Aktivistin hat in diesem Zusammenhang auch schon einige Forschungsreisen und Kampagnen gestartet.

Klimaschutz und Co.: Diese Themen will Carola Rackete voranbringen

In Anlehnung an ihre bisherigen Tätigkeiten will sich Carola Rackete auch im EU-Parlament vor allem für die Themen Umweltschutz, Abwendung der Klimakatastrophe und soziale Gerechtigkeit starkmachen.

Ihr Ziel sei es, dabei eine "Schnittstelle" zwischen Politik, Zivilgesellschaft und Aktivist:innen zu schaffen. Denn nur so könne der soziale und ökologische Wandel gelingen.

Studium, Beruf und Co. sind ebenfalls bekannt

Nach ihrem Abitur hat Carola Rackete Nautik und Naturschutzmanagement in Deutschland und England studiert. Während und nach dem Studium absolviert sie regelmäßig ehrenamtliche Tätigkeiten. Darunter einige für Sea-Watch, Greenpeace und soziale Einrichtungen. Dabei ginge sie aber nie blauäugig vor, betonte ihr Vater bereits 2019 im Rahmen der Sea-Watch-Festnahme:

Sie ist nicht blauäugig auf einen Abenteuertrip gegangen. [...] Eine sozialrevolutionäre Ader hat sie nie gehabt.

Auch jetzt, während ihrer freiberuflichen Arbeit als Ökologin und Politikerin, zieht es die Dunkelhaarige regelmäßig hinaus in die Welt, vor allem im Rahmen von Forschungsreisen zur Antarktis.

Ihr Vater, selbst Oberstleutnant, hat derweil in einem anderen Interview mal verraten, dass er sich seine Tochter auch gut als Offizierin beim Bund hätte vorstellen können – sie sei "eine starke Frau, die weiß, was sie will."

Über ihr Privatleben schweigt Rackete jedoch

Dazu gehört wohl auch, dass Carola Rackete will, dass die Öffentlichkeit nichts über sie als Privatperson erfährt. Ähnlich wie ihr SPD-Kollege Kevin Kühnert hält sie ihren Beziehungsstatus geheim.

Und auch über ihre Familie ist kaum etwas bekannt. Rackete ist in Niedersachsen aufgewachsen, ihre Eltern arbeiten beim Bund beziehungsweise bei der Christlichen Straffälligenhilfe.

Dass Rackete zumindest eine Schwester hat, wurde eher am Rande eines Interviews 2023 deutlich, als sie in einem Nebensatz erwähnte, dass diese derzeit (noch) in der Automobilindustrie arbeite.

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Verwendete Quellen:

Stern: Carola Rackete im Interview: "Meine Schwester arbeitet in der Automobilindustrie"

ntv: Vater von Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete: "Sie ist nicht blauäugig"

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