Carolin Kebekus: Der Druck, der auf Müttern lastet, wird ihr jetzt erst richtig bewusst

Carolin Kebekus (44) ist aus der Babypause zurück und immer noch schockierend ehrlich. Jetzt äußerte sie sich in einem Interview dazu, wie die Gesellschaft Mütter regelmäßig unter Druck setze.

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© Rolf Vennenbernd/picture alliance@Getty Images
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Kebekus, die zuletzt mit ihrem Bruder Teil des The Masked Singer-Rateteams war, äußert immer ihre Meinung, wenn es um gesellschaftliche Themen geht. Die Star-Comedian widmet ihre Programme immer feministischen Themen, die sie selbst beschäftigen. Und bringt dabei auch Negatives zum Vorschein.

Kritik und Druck auf Schwangere und Mütter

Schon während ihrer Schwangerschaft wunderte sich die Komikerin unter anderem über die Gehässigkeit mancher Frauen ihr gegenüber. Auch in ihrer Die Carolin Kebekus Show ging es schon im Jahr 2023 unter anderem um das Thema Schwangerschaft und Schönheitsdruck. Anstatt die negativen Nachrichten zu ignorieren, machte sie diese damals schon öffentlich zum Thema.

Mit 43 Jahren wurde die Comedian zum ersten Mal Mutter und versteht jetzt erst, was diese Rolle in der Gesellschaft mit sich bringt, wie sie im Gespräch mit dem RND anmerkte: "Ich habe keine Ahnung gehabt von dem Druck, der auf Frauen ausgeübt wird, wenn sie Mutter werden oder es vorhaben."

Sie hat es satt, dass Mütter ständig bewertet werden

"Die Gesellschaft erwartet von uns Frauen, dass wir das alles aushalten", erklärt sie dem RND gegenüber. Diesen Kreislauf "könnte man auch mal durchbrechen". Und indem die Autorin von Es kann nur eine geben frei über solche Themen spricht, tut sie ihren Teil dazu. Denn als Mutter merke sie "immer mehr, was andere Frauen ausgehalten haben, ohne darüber zu reden".

Doch auch die Klagen von Frauen lässt sie nicht einfach so stehen. Zur Kindererziehung gehören für Kebekus zwei Personen und jeder macht es auf seine Weise. Dem RND sagte sie: "Wie oft habe ich gehört: 'Mein Mann packt einfach die Wickeltasche immer falsch.' Dann macht er es halt falsch oder auf seine Weise, das muss man zulassen."

Ihre Erfahrungen sind Teil des Comedy-Programms

In gekonnter Manier verpackt die 44-Jährige das Erlebte. Im nächsten Jahr geht es mit dem neuen Programm Shesus durch Deutschland. Bis dahin wird sie eigenen Angaben zufolge abgestillt haben, denn so lässt sich das Kind "nicht fifty-fifty händeln", erklärte sie dem RND. Mit im Schlepptau wird sie ihr Baby aber bestimmt haben. Auch wenn sie über ihren Partner sonst nicht spricht, geht sie in diesem Interview darauf ein, dass sie "einen ganz tollen Vater für dieses Kind" habe.

Dass sie schon wenige Monate nach der Geburt wieder arbeiten geht, ist für die Investorin der Frauenmannschaft von FC Viktoria 1889 Berlin ein Privileg. Im Gespräch mit dem RND kommt aber auch zum Vorschein, dass sie das Schreiben der Jokes für die Comedy-Tour für ihr Wohlbefinden nötig hatte: "Mir würde es nicht gut gehen, wenn ich nicht das, was mir passiert ist im Wochenbett und bei der Geburt, im Programm hätte verarbeiten können."

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Verwendete Quellen:

Bunte: Carolin Kebekus: "Merke immer mehr, was andere Frauen ausgehalten haben, ohne darüber zu reden"

ProSieben: Carolin Kebekus über Mutterrolle und Druck: "Die Gesellschaft erwartet von uns Frauen, dass wir das alles aushalten"

Merkur: Nach der Babypause: Carolin Kebekus äußert sich zur ständigen Beurteilung von Müttern

RND: Carolin Kebekus im RND-Interview: "Wenn man stillt, kann man sich mit seinen feministischen Idealen noch so auf den Kopf stellen"

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