Charlotte Würdig spricht offen über ihre traumatische Fehlgeburt

Viele Frauen haben das Gefühl, dass eine Fehlgeburt für die Gesellschaft ein Tabuthema sei. Charlotte Würdig kämpft dagegen an und spricht in diesem Zusammenhang offen über ihr eigenes Erlebnis.

Charlotte Würdig, Schwangerschaft, Kinder, Fehlgeburt, Tabuthema, Gesundheit
© picture alliance@Getty Images
Charlotte Würdig, Schwangerschaft, Kinder, Fehlgeburt, Tabuthema, Gesundheit
DIESE STARS SPRECHEN OFFEN ÜBER IHRE KRANKHEITEN

Es handelt sich um eine Erfahrung, die zahlreiche Frauen durchleben: der Verlust eines ungeborenen Kindes. Rund 15 bis 20 Prozent aller festgestellten Schwangerschaften enden laut SWR vorzeitig. Was bei den betroffenen Frauen oft zurückbleibt, sind Gefühle von Trauer, Scham, Schuld und Einsamkeit.

Tabuthema Fehlgeburt

Es scheint, als ob eine Fehlgeburt immer noch ein Tabuthema ist. Auch Charlotte Würdig hat diese bittere Erfahrung machen müssen – zwei Kinder hat sie noch während der Schwangerschaft verloren, so Bild. Dies passiert ihr einmal in der 10. und dann nochmal in der 14. Schwangerschaftswoche.

Als die Moderatorin Schmerzen und Blutungen bekommt, fährt sie laut Bild auf schnellstem Wege in die Klink, um sich dort behandeln zu lassen. Wenig sensibel sagt der Arzt nach einer Untersuchung schließlich: "Das Ding ist nicht mehr zu retten".

Was laut der Schilderung von Charlotte folgt, ist Bestürzung und Trauer – und die Erkenntnis, dass sie erst einmal nicht weiß, wie sie damit umgehen soll. Zuhause muss sie erst verschiedene Begriffe googeln, um überhaupt verstehen zu können, was man zu ihr gesagt hat über den Vorgang, so Bild weiter. Später bekommt sie mit Rapper Sido, von dem sie mittlerweile geschieden ist, noch zwei Kinder.

Charlottte Würdig kämpft für Aufklärung

Die Definition einer Fehlgeburt ist präzise und lautet laut SWR wie folgt:

Eine Fehlgeburt liegt vor, wenn sich außerhalb des Mutterleibs keine Lebensmerkmale gezeigt haben, das Gewicht weniger als 500 Gramm beträgt und die Geburt vor der 24. Schwangerschaftswoche erfolgt.

Inzwischen sind seit dem traurigen Zwischenfall zehn Jahre vergangen und gegenüber Bild äußert Charlottte Würdig mutmachende Worte, vor allem für junge Frauen, die vielleicht in die gleiche Situation kommen wie sie:

Man ist noch völlig im Schock und für viele Ärzte ist das ‚Daily Business’. Wenn schon kein Raum ist für Empathie, dann doch für Infos!

Zahlreiche Frauen, die betroffen sind, äußern sich laut Bild nach wie vor nicht zu ihrem Verlust, und das aus unterschiedlichen Motiven. Einerseits ist ihnen über viele Generationen hinweg beigebracht worden, dass dies eine private Angelegenheit sei und man in den ersten zwölf Wochen ohnehin schweigen sollte.

Andererseits haben sie Angst vor beruflichen Nachteilen, wenn bekannt wird: Sie streben eine Schwangerschaft an. Und wieder andere hingegen verfügen laut Bild einfach nicht über die nötige Kraft, um darüber zu sprechen.

Dafür setzt sich Charlotte Würdig ein: Sie möchte, dass Schwangere wissen, was auf sie zukommen kann und möchte aufklären. Keine Frau sollte über ein solches Schicksal schweigen. Sie sagt im Gespräch mit Bild:

Dabei ist es unendlich wichtig, dass wir den Mund aufmachen, dass sich etwas ändert, dass wir aufgeklärter werden und lösungsorientiert darüber debattieren. Zum Beispiel, ob wir das wirklich Fehlgeburt nennen wollen und damit implizieren, dass die Frau vielleicht einen Fehler gemacht hat, was sie sich ohnehin pausenlos fragt, während sie versucht, das Unbegreifliche zu begreifen.

Auch interessant:

» Gisele Bündchen (44) ist schwanger: Wer ist ihr Lebensgefährte Joaquim Valente?
» Kinderwunsch, aber immer noch Single: Evelyn Burdecki will Familienplanung in Angriff nehmen
» Fiona Erdmann wieder schwanger – nach zwei Fehlgeburten: Ihre emotionale Nachricht

Verwendete Quellen:

SWR: Fehlgeburten sind kein Tabuthema
Bild: „Das Ding ist nicht mehr zu retten“

Charlotte Würdig: Deshalb stellt die Powerfrau nur Mütter ein Charlotte Würdig: Deshalb stellt die Powerfrau nur Mütter ein