Am 1. August 2021 ist es soweit gewesen: Hans-Dieter "Hansi" Flick ist zum neuen Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft ernannt worden. Für den 57-Jährigen ist es eine weitere Etappe in seiner bislang schon sehr erfolgreichen Karriere in dem Sport. Doch wie ist er überhaupt so weit gekommen?
Kurze aktive Karriere
Schon als Jugendlicher ist Hansi Flick dem Fußball verfallen. Wie web.de berichtet, schafft er es als Spieler mit dem SV Sandhausen in die Oberliga, wodurch er die Aufmerksamkeit der Bundesliga-Scouts auf sich zieht. Mit 20 Jahren schafft er dann den Sprung in den höchsten Wettbewerb des Landes. Er unterschreibt einen Vertrag mit dem FC Bayern München. Für die nächsten fünf Jahre ist er ein mal mehr, mal weniger wichtiger Bestandteil des deutschen Rekordmeisters. Danach verlässt er München in Richtung Köln.
Doch Flick geht das Glück aus. Immer wieder plagen ihn Verletzungen, sodass er seine aktive Karriere schon frühzeitig an den Nagel hängen muss. Trotzdem möchte er dem Fußball treu bleiben - gesagt, getan! Über einige Jahre hinweg sammelt er als Trainer Erfahrung in unteren Ligen, bevor er im Jahr 2000 Cheftrainer von TSG 1899 Hoffenheim wird. Nach fünf Saison bei dem Bundesligisten wechselt er nach Österreich, wo er sich dem Team von Red Bull Salzburg annimmt. Dieser Job ist für ihn ein Sprungbrett: Ein Jahr später wird er Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft unter Jogi Löw.
Weg zu einem der erfolgreichsten Trainer überhaupt
Nachdem WM-Sieg 2014 zieht sich Flick zunächst aus seiner Trainer-Rolle zurück und übernimmt verschiedene Funktionärspositionen, bevor er sich entschließt, doch wieder an den Spielfeldrand rücken zu wollen. 2020 löst er Niko Kovac als Bayern-Trainer ab. Was zu dem Zeitpunkt noch niemand ahnt: Die kommende Saison soll in die Geschichte eingehen. Flick schafft mit dem Team das "Sextuple", also sechs Titel in einer Spielzeit! Das hat zuvor nur Pep Guardiola mit dem FC Barcelona geschafft. Spätestens damit ist Flick im elitären Kreis der weltbesten Fußballtrainer angekommen.
Im letzten Jahr entscheidet sich Flick schließlich, noch einmal sein Glück beim DFB zu versuchen - dieses Mal aber nicht als Co-Trainer. Er löst Löw als Nationalcoach ab und wird somit die DFB-Elf bei der kommenden Weltmeisterschaft in Katar taktisch anführen. Wie er sich dabei schlagen wird? Die WM-Kader-Liste hat er inzwischen schon veröffentlicht. Gemessen an seinen bisherigen Erfolgen ist das Unterfangen extrem vielversprechend! Wichtig ist es für Flick allerdings vor allem, eine gute Balance zwischen Berufs- und Privatleben zu schaffen. Das ist ihm in diesem Jahr auf traurige Weise bewusst geworden, als seine Frau an Krebs erkrankt ist.