Sie ist eine absolute Ikone des Eisschnelllaufs und steht für unerschütterlichen Willen und Kampfgeist: Claudia Pechstein. Seit ihrem Olympiadebüt 1992 in Albertville beeindruckte die Berlinerin mit ihrer Ausdauer und Leidenschaft. 2009 wurde sie des Dopingsbeschuldigt und angeklagt. Aber für Pechstein kein Grund aufzugeben.
Kein altes Eisen: Pechstein trainiert für die nächste Saison
„Mittlerweile ist mein guter Ruf wieder hergestellt“, betont die inzwischen 52-Jährige. Und sie macht eins immer wieder deutlich: Sie denkt noch lange nicht ans Aufhören. Trotz ihres Alters bereitet sich die „Eisschnelllauf-Omi“ aus Berlin voller Energie und Entschlossenheit auf die kommende Saison vor.
Im Oktober 2023 hatte sie aufgrund von Halsproblemen beim Weltcup im kanadischen Quebec pausieren müssen. Dennoch ließ sie sich nicht entmutigen und fungierte bereits im März 2024 in Inzell wieder als stolze WM-Botschafterin bei den Mehrkampf-Weltmeisterschaften. Bei diesem Anlass erklärte sie, dass sie hofft, bald wieder fit an den Start zu gehen.
Pechsteins beeindruckende Karriere
Pechstein, die unermüdliche Dauerbrennerin, hat im Laufe ihrer Karriere unzählige Erfolge gefeiert. Im Dezember 2021 schrieb sie Geschichte als erste Frau, die sich zum achten Mal für die Olympischen Winterspiele qualifizierte. Bei den deutschen Meisterschaften in Inzell im Oktober des letzten Jahres holte Pechstein über 5000 Meter ihren beeindruckenden 43. nationalen Titel.
Obwohl sie sich nicht für die Heim-Weltmeisterschaft qualifizieren konnte, bleibt die 52-Jährige fokussiert. Ihre Stärken sieht sie klar auf den Langstrecken, weshalb sie sich in der vergangenen Saison auf die 5000 Meter konzentrierte.
Vom Eis auf die Trainerbank?
Neben ihrer aktiven Karriere verfolgt Claudia Pechstein auch akademische Ziele. Die fünfmalige Olympiasiegerin absolviert ein Trainer-Studium, das sie im Oktober abschließen wird. Sie träumt davon, ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiterzugeben. Ihr Engagement und ihre Leidenschaft für den Sport machen sie auf jeden Fall zu einer wertvollen Ressource für die Zukunft des Eisschnelllaufs.
Doch Pechstein kämpft nicht nur auf dem Eis. Ihr langer Rechtsstreit mit dem Eislauf-Weltverband ISU nähert sich nun ebenfalls endlich einem entscheidenden Punkt. Im Oktober wird ihre Millionenklage auf Schadenersatz und Schmerzensgeld vor dem Oberlandesgericht München verhandelt.
Kampf um Gerechtigkeit: Der Rechtsstreit mit der ISU
Der Weltverband hatte sie 2009 aufgrund auffälliger Blutwerte für zwei Jahre gesperrt, doch Pechstein betont ihre Unschuld und sieht sich als Opfer einer fehlerhaften Entscheidung. Die umstrittenen Blutwerte seien nachweislich auf eine vererbte Anomalie zurückzuführen.
„Ich habe mir nichts vorzuwerfen nach wie vor. Deswegen kann es nur für mich ausgehen – endlich, hoffe ich“, äußert sie mit Zuversicht. Auf ihrer Internetseite betont die Sportlerin, dass der Deutsche Olympische Sportbund mit Präsident Alfons Hörman an der Spitze sie schon längst voll rehabilitiert habe. Deshalb dürfe sie auch schon längst wieder auf der ganzen Welt starten – und das habe sie auch noch eine Weile vor.
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Verwendete Quellen:
Internetseite Claudia Pechstein: claudia-pechstein.de
Ndr.de: Karriere wird fortgesetzt: Eisschnellläuferin Pechstein hat auch mit 52 noch nicht genug