Wer an die Automobilindustrie in der DDR denkt, dem kommt unweigerlich der Trabant in den Sinn. Erich Honeckers Fuhrpark war allerdings viel beeindruckender. Richtig genießen konnte er ihn jedoch nicht wie andere Autofahrende.
Spritztouren nur in der Schorfheide
Laut einem Bericht der Bild habe Erich Honecker zu Regierungszeiten u. a. einen Mercedes-Geländewagen besessen; es sei allerdings nicht ersichtlich gewesen, dass das Auto von dem Stuttgarter Automobilhersteller stammte, da penibel darauf geachtet wurde, alle Mercedes-Sterne von dem Fahrzeug zu entfernen.
Lange Strecken legte er mit dem Auto wohl jedoch nicht zurück. In dem Artikel heißt es außerdem, Honecker seit mit dem Wagen "nur unter Aufsicht seiner Leibwächter und nur im 20 550 Hektar großen Staatsjagdgebiet in der Schorfheide nördlich von Berlin" unterwegs gewesen.
Grund dafür wird wohl die Tatsache sein, dass der ehemalige Staatschef der DDR laut seinem Ex-Leibwächter "weder Führerschein noch technisches Gespür gehabt" hatte, wie der Focus schreibt. Der Personenschützer könne auch an einer Hand abzählen, wie oft der oben genannte Geländewagen von Honecker überhaupt benutzt wurde (zumindest in seinem Beisein).
Ausgewählter Fuhrpark
Dafür, dass ihm der Führerschein gefehlt haben soll, hatte der Politiker wohl trotzdem eine große Auswahl an Fahrzeugen. Laut Bild war sein Lieblingsauto ein britischer Land Rover; auch sollen ihm eine Volvo-Limousine sowie ein Citroën CX Prestige zur Verfügung gestanden haben.
Bürger:innen der ehemaligen DDR hatten weitaus weniger Auswahl. Im Land wurden gerade einmal zwei Automarken hergestellt (der Trabant und der Wartburg), andere Automodelle wurden aus Ländern wie Rumänien oder der UDSSR importiert, waren aber noch lange nicht für alle zugänglich, wie familie.de berichtet.
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Verwendete Quellen:
Bild: Warum ließ Honecker den Mercedes-Stern verschwinden?
familie.de: Trabi & Co.: Das waren die beliebtesten Autos der DDR