Die Entwöhnung von der künstlichen Beatmung, auch "Weaning" genannt, ist ein bedeutender, aber herausfordernder Prozess, bei dem Patient:innen, die zuvor künstlich beatmet worden sind, wieder eigenständig atmen lernen.
Schwieriger Prozess
Für die betroffenen Patient:innen bedeutet dies oft einen wichtigen Schritt in Richtung Genesung, da die Atemmuskulatur sich daran gewöhnen muss, die Atemarbeit eigenständig zu leisten. Dies kann jedoch sowohl physisch als auch emotional belastend sein, insbesondere wenn Komplikationen auftreten.
Das Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart informiert auf seiner Website über diesen schwierigen Prozess. Man kann dort folgende Erläuterung lesen:
Die Entwöhnung von der künstlichen Beatmung wird an spezialisierten Zentren mit lungenfachärztlicher Expertise, wie dem RBK Lungenzentrum Stuttgart, durchgeführt.
Das Prinzip der Entwöhnung besteht laut Robert-Bosch-Krankenhaus darin, die Atemmuskulatur behutsam zu trainieren, bis sie allmählich in der Lage ist, die Atemarbeit wieder eigenständig zu übernehmen. Dabei wechseln sich Phasen der Spontanatmung mit Phasen der Beatmung ab, sodass sich die Muskulatur vom Training erholen kann.
Diese Vorgehensweise ermöglicht es, die Atemunterstützung schrittweise zu reduzieren. Die Phasen der Spontanatmung werden kontinuierlich verlängert und individuell an die Möglichkeiten der Betroffenen angepasst. Auf diese Weise führt der Weaning-Prozess in Stufen zurück zum selbstständigen Atmen. In genau diesem Stadium befindet sich Heinz Hoenig vor kurzem.
Heinz Hoenig muss wiederbelebt werden
Der Zustand des Schauspielers bleibt laut watson.de jedoch kritisch – seine Frau informiert die Öffentlichkeit regelmäßig über die aktuelle Situation. Nun ist es anscheinend zu einem Zwischenfall gekommen. Am 20. Juli 2024 habe man sie informiert:
Die Ärzte sagten mir dann, dass sie in der Nacht meinen Mann wiederbeleben mussten.
Nach dem ersten Schreck, so watson.de weiter, hat sich die Lage offenbar wieder beruhigt, denn Heinz Hoenig sei wieder in einem stabileren Zustand. Er sei inzwischen von der Beatmung befreit und könne "selbstständig über den Tracheostoma atmen".
Laut Deutsche Fachpflege erhalten Personen, die über einen längeren Zeitraum künstlich beatmet werden müssen oder an schweren Schluckstörungen oder anderen ernsten Erkrankungen leiden, oft eine Tracheotomie, auch bekannt als Luftröhrenschnitt.
Dabei wird eine Trachealkanüle eingeführt, um die oberen Atemwege vom Speiseweg zu trennen. Die tracheotomierten Personen atmen nicht mehr über Mund oder Nase, sondern direkt durch die Luftröhre, so die Deutsche Fachpflege weiter.
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Verwendete Quellen:
Deutsche Fachpflege: Tracheostoma und Luftröhrenschnitt
Robert-Bosch-Krankenhaus: Weaning (Beatmungsentwöhnung)
watson.de: Annika Kärsten-Hoenig teilt Update: Ehemann Heinz musste wiederbelebt werden