Ingolf Lück: Was macht der frühere "Formel Eins"-Moderator eigentlich heute?

Stolze 66 Jahre ist Ingolf Guenter Lück inzwischen alt, doch der beliebte Moderator der 80er Kult-Musiksendung denkt noch lange nicht an die Rente.

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© Tristar Media@Getty Images
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Egal, ob mit dem Formel-Eins-Maskottchen Hund Teasy an seiner Seite oder später als legendäre Comedy-Figur Herbert Görgens ("Muss ich holen – soll ich?") in der Wochenshow – wenn Ingolf Lück auf dem Fernsehschirm erschien, was Spaß angesagt. Darüber hinaus begeisterte das Multitalent bereits als Schauspieler, Moderator. Synchronsprecher, Regisseur sowie Musiker. Aber auch als Tänzer bei Let's Dance an der Seite von Ekaterina Leonova machte er Furore. Am Ende siegte Lück bei der 11. Staffel 2018 sogar. Inzwischen ist er 66 Jahre alt – und noch immer sehr aktiv.

Vom Philosophie-Studenten zum Star

Es gibt Menschen, die schon in jungen Jahren wissen, dass sie auf die Bühne gehören. Und dann gibt es Ingolf Lück: ein Mann, der sich von seinen Anfängen im Kinderzirkus mit Charme, Witz und harter Arbeit an die Spitze der deutschen Fernsehunterhaltung hocharbeitete.

1978 machte der stattliche 1,90 Meter große Ingolf Lück sein Abitur in Bielefeld. Doch anstatt den direkten Weg ins Rampenlicht zu suchen, entschied er sich zunächst für etwas Bodenständiges - ein Studium der Philosophie, Germanistik und Pädagogik. Doch die Theorie allein genügte ihm nicht: Neben seinem Studium spielte er im FRAPP-Theater. Dort lernte wo er nicht nur die Liebe zur Bühne, sondern auch wichtige Weggefährten wie Fritz Tietz und Andreas Liebold kennen.

Ingolf Lück: Der Sprung ins Fernsehen

Zusammen mit Liebold gründete er ein Kinderzirkus-Theaterprogramm, ehe Lück 1982 Das Totale Theater auf die Beine stellte. Zu dieser Zeit kreuzte übrigens Hape Kerkeling seinen Weg. Allerdings träumten beide damals noch vom großen Durchbruch – doch nur wenige Zeit später war es dann tatsächlich soweit.

1985 debütierte Ingolf Lück als Moderator der beliebten ARD-Musikshow Formel Eins. Mit seinem humorvollen Charme und seiner spritzigen Art eroberte er schnell die Herzen der Zuschauer. Besonders beliebt waren die Sketche, die er in die Sendung einbrachte. Nur ein Jahr später bekam Lück die Hauptrolle in seinem ersten Film: Peng! Du bist tot!. Die 90er Jahre brachten weitere Erfolge: Lück trat regelmäßig in der beliebten Rateshow Pssst! mit Harald Schmidt auf, an dessen Seite er zuletzt auch im Traumschiff mitspielte.

Die "Wochenshow" auf Sat.1

Die (vorläufige) Krönung seiner Fernsehkarriere kam 1996, als Ingolf Lück das Gesicht der legendären Wochenshow auf Sat.1 wurde. Über sechs Jahre lang begeisterten er und Kollegen wie Anke Engelke und Bastian Pastewka die Zuschauer mit bissigen Sketchen und Parodien. Dabei brillierte Lück als bissig-ironischer Nachrichtensprecher und Moderator der Wochenshow – und natürlich als Herr Görgens, der mal eben "die Ilse vom Spar-Markt" grüßen muss.

Nach dem Ende der Wochenshow zog es Ingolf Lück dann allerdings wieder zurück zu seinen Ursprüngen: dem Theater. Unter der Regie von Esther Schweins spielte er 2002 in der Komödie Caveman. Aber er wechselte auch die Seiten und feierte als Regisseur u.a. mit Theaterstücken wie Traumfrau Mutter Erfolge. Von 2006 bis 2007 versuchte sich Lück sogar in einem Musical: In Die Schöne und das Biest begeisterte er die Zuschauer als Kerzenleuchter Lumière.

Privatleben: Familie und soziales Engagement

Trotz seines öffentlichen Erfolgs ist Ingolf Lück in Sachen Privatleben zurückhaltend. Das mit Frau Martina in Köln lebende Multitalent hat zwei Kinder. Angeblich soll Lück seine Frau erobert haben, indem er ihr den Maffay-Song Du hattest keine Tränen mehr auf dem Besenstiel vorspielte… Der Entertainer achtet ansonsten sehr darauf, dass sein Privatleben abseits des Rampenlichts bleibt. Allerdings scheint Tochter Lilly sein Talent geerbt zu haben, wie sie im TV bereits unter Beweis stellte.

Diese Bodenständigkeit zeigt eine andere, ruhigere Seite des sonst so spritzigen Entertainers, der 2016 den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen bekam. Abseits der Bühne und Kameras zeigt Ingolf Lück nämlich ein großes Herz für soziale Belange. Als Schirmherr der Stiftung Augenblicke setzt er sich aktiv für Kinder mit Spina bifida ein, einer angeborenen Fehlbildung der Wirbelsäule. Darüber hinaus ist er Gründungsmitglied des Vereins Hand in Hand for Africa, der nachhaltige Projekte zur Unterstützung von Menschen in Afrika initiiert. Als Pate des Kinderhospizes Bethel schenkt Lück außerdem schwerstkranken Kindern und ihren Familien Hoffnung und Unterstützung.

Immer noch präsent: Ein Multitalent mit neuen Ideen

Auch heute bleibt Ingolf Lück ein Garant für Unterhaltung. Mit seinen Programmen Seite Eins und Sehr erfreut ist er auf den Bühnen Deutschlands unterwegs. Im Fernsehen zeigt er sich weiterhin experimentierfreudig: Im September 2023 war er in der NDR-Show Tietjen campt – der Roadtrip zu sehen, wo er mit Bettina Tietjen wieder einmal eine neue Seite von sich zeigte.

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Verwendete Quellen:

Web.de: Ingolf Lück

Ndr.de: DAS!

Gala.de: Starporträt Ingolf Lück

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