Bekannt geworden sein dürfte sie vor allem als Bundeslandwirtschaftsministerin in der Bundesregierung von Kanzlerin Angela Merkel - doch Julia Klöckner war auch davor bereits eine prägende Figur in der CDU. Nach den Wahlen im vergangenen Monat, aus denen die CDU als stärkste und die AfD als zweitstärkste Kraft hervorgegangen sind, dürfte sie nun als nächstes das Amt der Bundestagspräsidentin bekleiden.
Seit 2002 engagiert sich Klöckner im Bundestag für die CDU, ihr Aufstieg an die Spitze der Politik war von so manchen Veränderungen geprägt. Ihr Privatleben hat sie jedoch bislang größtenteils aus der Öffentlichkeit herausgehalten - wie zum Beispiel auch der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil. Über das, was bekannt ist, sowie auch über den beruflichen Werdegang der künftigen Bundestagspräsidentin berichten unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) sowie die Magazine DerWesten und Watson.
Frühe Prägungen und Errungenschaften
Julia Klöckner, die vor der Bundestagswahl im Talk mit Sandra Maischberger noch mit Kritik gegen die Ampel-Regierung auffiel, hat bereits viele Ämter in der Politik bekleidet. 2002 zog sie erstmals für die CDU in den Bundestag und engagierte sich dort zunächst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Besonders ihre Kindheit, die sie auf dem elterlichen Weingut verbrachte, habe sie dahingehend sehr geprägt, wie Klöckner erzählte.
1972 wurde Klöckner im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach geboren und wuchs in einer Winzerfamilie auf. 1995 wurde sie gar zur Deutschen Weinkönigin gewählt - als solche repräsentierte sie deutsche Weinregionen und Winzer:innen. An der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz studierte sie zudem katholische Theologie, Pädagogik und auch Politikwissenschaft, was ein entscheidender Grundstein für ihre spätere Karriere gewesen sein dürfte.
Ein Leben voller Höhen und Tiefen
Nachdem Klöckners Mitwirken im Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, war sie von 2009 bis 2011 Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium und bekleidete schließlich von 2018 bis 2021 das Amt der Bundeslandwirtschaftsministerin unter Kanzlerin Angela Merkel. Danach war sie bis zu diesem Jahr die Wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-fraktion im Bundestag.
Privat war ihr Leben von so manchen Höhen und Tiefen geprägt. Im Jahr 2018 verstarb ihr Vater Aloys, der vor allem ihre landwirtschaftliche Ader maßgeblich prägte, im Alter von 83 Jahren. Im Jahr 2019 heiratete Klöckner dann den Unternehmer Ralf Grieser. Die Trauung erfolgte am Osterwochenende in Südafrika - lange hielt die Ehe jedoch nicht. Bereits nach vier Jahren trennten sich Grieser und Klöckner schließlich im Jahr 2023.
Beruflich dürfte Klöckner es derweil so ziemlich an die Spitze geschafft haben - nach der Bundestagswahl schlug Friedrich Merz Klöckner nun für das zweithöchste Staatsamt, das der Bundestagspräsidentin, vor, für das sie schließlich auch von der Unionsfraktion einstimmig nominiert wurde. Es bleibt abzuwarten, wo Klöckners Karriereweg sie in Zukunft noch hinführen wird.
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Verwendete Quellen:
DerWesten: "Julia Klöckner privat: Dieser schwere Verlust prägte die Politikerin"
Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ): "Julia Klöckner: Ein rasanter Aufstieg, der nicht immer geradlinig war"
Watson: "Julia Klöckner im Porträt: CDU, Bundestagspräsidentin, Weinkönigin, Ehe-Aus"
