In Kalifornien wüten derzeit schlimme Waldbrände. Viele Familien verlieren ihre Häuser, auch einige Promis fürchten um ihr Hab und Gut. Mitten in der Katastrophe ist nun eine hitzige Debatte über die Ursache ausgebrochen. Für Jörg Kachelmann ist klar: Zu behaupten, die Klimakrise sei schuld, ist falsch.
Waldbrände in Los Angelos und Co.: Luisa Neubauer sicher, dass Klimakrise schuld ist
In Kalifornien sorgen starke Winde dafür, dass sich Waldbrände rasend schnell verbreiten und ganze Wohngebiete niederbrennen. Viele Familien stehen vor dem Nichts, Besserung ist nur bedingt in Sicht. Die Tragödie wirft erneut die Frage auf, ob solche Walbrände "menschgemacht" und eine Folge der Klimakrise.
Für Klima- und Fridays For Future-Aktivistin Luisa Neubeuaer ist klar: Die Waldbrände sind ein Paradebeispiel für die Folgen des klimawandels – und sollten daher im Wahlkampf eine größere Rolle spielen. Das hat sie unter anderem in einem Beitrag auf X erklärt:
Kalifornien, Januar, 2025. Das wäre das ehrliche Titelfoto für einen Wahlkampf, der bisher meint, die wohl größte Krise des Jahrhunderts ausladen zu können.
Anderer Meinung: Jörg Kachelmann wettert im Netz gegen Neubauer
Einer, der diese Auffassung überhaupt nicht teilt, ist der Wetter-Experte Jörg Kachelmann. Auf X nimmt er die Behauptung auseinander, dass die Klimakrise schuld sei an den aktuellen Waldbränden:
Wenn es etwas gibt, was sich am wenigsten als Symbol für die Klimakrise eignet, dann ist es ein Waldbrand in Kalifornien. Mehr oder weniger alles, was Sie sich vorstellen, ist ein besseres Symbol für die Klimakrise.
Der Wetterexperte erklärt: Klimawandel hat nichts mit der aktuellen Situation zu tun
In der Kommentarspalte unter diesem und weiteren Beiträgen zum Thema nimmt der 66-Jährige zudem weitere Aussagen von Klimaaktivist:innen unter die Lupe. Dabei erklärt er, warum diese aus seiner Sicht falsch seien:
Die Klimakrise hat vieles auf dem Gewissen, aber sie verhindert keine Brandstiftungen und ist nicht an den Santa-Ana-Winden beteiligt. Aber diese beiden Faktoren sind alles, was es brauchte. Sämtliche andere Faktoren waren egal, auch wenn sich AktivistInnen von allen Seiten das sich noch so sehr anders wünschen.
Zudem seien die Santa-Ana-Stürme schon immer so stark gewesen, dass es auch keine Rolle spiele, ob es – wie von Klimaaktivist:innen behauptet – zu längeren Dürreperioden komme als früher. Denn auch zuvor gefallener Regen hätte diese Ausbreitung nicht aufhalten können:
Ob es zuvor geregnet hat oder nicht, spielte bei der Ausbreitung des Feuers, die durch den Sturm und extrem tiefe Luftfeuchtigkeit garantiert wurde, keine Rolle. Deswegen waren auch alle Versuche, Häuser mit Gartenschläuchen zu retten, zum Scheitern verurteilt. Der Feuersturm ist stärker und trocknet alles in Sekunden, was jemals nass war.
Er findet sogar: Diese falschen Behauptungen schaden dem Kampf für besseres Klima
Letztlich geht er sogar so weit, die These aufzustellen, dass all diese Bemühungen, in allem eine Folge des Klimawandels aufzeigen zu wollen, dazu führten, dem Kampf gegen den Klimawandel zu schaden statt ihn zu beflügeln:
Wir wären glaubwürdiger, wenn wir nicht so verzweifelt so tun würden, als ob alles Schreckliche Klimakrise sei. Die Klimakrise ist schrecklich genug. Das Dazuerfinden munitioniert nur die auf, die sie in Zweifel ziehen.
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Verwendete Quellen:
X: @Luisamneubauer
X: @Kachelmann
BILD: „Feuer in Kalifornien haben nichts mit Klimakrise zu tun“: Kachelmann zerlegt Neubauer wegen Feuer-Behauptung