Wenn man sich seine Historie im Nationaltrikot anguckt, könnte man meinen, Marc-André ter Stegen sei die ewige Nummer Zwei. Doch dieses Urteil ist vorschnell. Auf Vereinsebene gibt es wenige Torhüter in der Geschichte des Fußballs, die eine ähnliche erfolgreiche Karriere vorweisen können. Ter Stegen zählt seit mehreren Jahren zur absoluten Weltspitze, was das Parieren von Bällen angeht. Doch wie hat er es so weit geschafft?
Von Mönchengladbach nach Barcelona
Ter Stegen ist in Mönchengladbach geboren worden. Es ist also nicht überraschend, dass es seit jeher sein Traum gewesen ist, mal für die Borussia spielen zu dürfen. Diesen Traum erfüllt er sich schon als kleiner Junge, als er in den Jugendbereich des Bundesligisten aufgenommen wird. Ter Stegen beweist großes Talent als Keeper und bekommt so 2009 seinen ersten Profivertrag, wie web.de berichtet. Bis er sein erstes Bundesligaspiel absolvieren darf, muss er noch zwei Jahre warten. Danach startet er aber komplett durch.
Schnell sprechen sich seine hervorragenden Leistungen im Tor auch international herum, sodass sich ihm 2014 die Türen für seinen nächsten großen Schritt öffnen: Ter Stegen wechselt zum FC Barcelona. Und sein Start bei den Katalanen könnte nicht besser laufen. Gleich in der ersten Saison, unter Trainer Luis Enrique, holt sein Team das Triple aus spanischer Liga, spanischem Pokal und Champions League. Der deutsche Torhüter beweist, dass er sich seinen Platz bei dem Traditionsverein verdienen kann und arbeitet sich schnell in die feste Stammformation des Teams vor.
DFB-Einsätze bleiben aus
In den nächsten Jahren kann er gemeinsam mit Lionel Messi in Spanien ordentlich abräumen. Mehrfach gewinnen sie die Meisterschaft und den Pokal. Ter Stegen ist zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr aus Barcelona wegzudenken. Leider kann der Erfolg im DFB-Trikot allerdings kann nicht mit den enormen Verdiensten in seinem Verein mithalten.
Zwar ist der Torhüter seit 2012 im Kader der deutschen Nationalmannschaft und ist so mit zu zwei Europameisterschaften und der Weltmeisterschaft in Russland gereist. Doch seine Einsatzzeiten sind begrenzt. Zu groß ist die Konkurrenz mit Manuel Neuer, der seit Jahren die klare Nummer Eins im DFB-Tor darstellt. Ob sich das bei der anstehenden WM ändern wird? Zwar hat Neuer zuletzt wieder Schulterprobleme gehabt. Diese scheinen sich aber pünktlich zum großen Turnier in Katar wieder verabschiedet zu haben. So stellt sich die Frage, welche Rolle ter Stegen im neuen WM-Kader von Hansi Flick spielen wird.