Mario Gómez über seine Karriere: "Ich würde meinen Weg brutal nennen"

Fußball-Star Mario Gómez gibt in einer aktuellen Podcast-Folge Einblicke in seine Karriere.

Mario Gómez, Fußball, EM
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Mario Gómez, Fußball, EM

Im "Phrasenmäher"-Podcast, ein Podcast der Bild mit Sportredakteur Henning Feindt, erzählt der ehemalige Fußballer Mario Gómez, wie bewegend seine Karriere war. Ihn soll vor allem die Zeit mit Louis van Gaal bei den Bayern geprägt haben, heißt es im Podcast laut der Welt.

Bewegende Karriere

Der 38-Jährige gibt zu, dass sich seine Arbeit "nicht wie Arbeit" anfühle. Aktuell ist er Technischer Direktor von Red Bull Soccer. Im Podcast antwortet er auf die Frage, wie lange er täglich arbeite wie folgt:

Meine Tage sind typisch untypisch. Wir haben Vereine in Brasilien, New York und in Leipzig. Oft sind es mehr als die zwölf Stunden, das hat aber nichts mit mir zu tun [...]. Es ist einfach die Realität in diesem Job. Du musst Gas geben – und das will ich auch. Es fühlt sich auch nicht wie Arbeit an. Es ist das, was mir große Freude bereitet.

"Fühlt sich nicht wie Arbeit an"

In seinem Beruf sei Gómez "direkt und klar". Er sagt: "Es kommt extrem auf die Situation an", er bleibe jedoch stets respektvoll. Weiter sagt er: "Ich würde mir nie anmaßen, mich über andere zu stellen, und weiß, dass mein Job keine One-Man-Show ist. Gerade bei Red Bull leben wir die Dinge im Kollektiv".

Im Laufe seiner Fußball-Karriere hat Gómez viele Tore erzielt und gute Pässe gespielt. Doch dabei waren auch einige Nieten, was nicht ausbleibt. Bei der EM 2008 zum Beispiel vergab er nach einem Pass "von Miro Klose aus 1,5 Meter Entfernung", so die Welt.

Gute und schlechte Pässe

Als er im Podcast darauf angesprochen wird, erzählt er: "Ich habe mich viele Jahre dagegen gewehrt, mir diese Nummer noch mal anzusehen. Das viel Tragischere als der Fehlschuss war für mich der Ball danach. Der Ball geht wie eine Kerze hoch, kommt über mir wieder runter, doch ich war so perplex und erstarrt, dass ich gar nicht zum Köpfen hochspringen konnte und der Rechtsverteidiger, der viel kleiner war als ich, den Ball klärte".

Ihm scheint der Pass also nicht aus dem Kopf zu gehen. Generell würde er seine Karriere jedoch als "brutal" bezeichnen. Der Grund war sein eher steiniger Anfang wie zum Beispiel der eben genannte Fehlpass. Gómez verrät:

Ich würde meinen Weg brutal nennen – von brutal negativ bis brutal positiv. Das war damals eines der ersten Löcher, in die ich im Fußball gefallen bin. Das Turnier war für mich gelaufen. Ich habe in der Phase nicht kapiert, dass man im Fußball Leute braucht, auf die man draufhaut, und Leute, denen man zujubelt.

"Brutaler Weg"

Er stellt fest:

In der Phase war ich derjenige, auf den draufgehauen wurde. Wäre es im Verein auch noch den Bach heruntergegangen, wäre ich daran zugrunde gegangen. Aber irgendwas hat mir der liebe Gott mitgegeben, dass ich – egal, wie beschissen es war – jeden Morgen wieder aufgestanden bin und gesagt habe: Ich greife an.

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Verwendete Quellen:

Welt: '„Da bin ich aufgestanden und dachte nur: Okay, das wird nichts mit uns“'

Antenne Bayern: '#103 Mario Gomez (1/2): So brutal war's mit van Gaal!'

Sport Bild: 'Gomez: Dieser Bayern-Star beeindruckte mich am meisten'

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