Schauspieler Martin Brambach dürfte den meisten Tatort-Fans wohl eher als Kommissar unter dem Namen Peter Michael Schnabel aus dem Dresden-Tatort bekannt sein. Auch seine Verwandtschaft ist der Schauspielerei nicht fern - dass dem so ist, hat Brambach selbst allerdings zum Teil auch erst verhältnismäßig spät erfahren.
Per Zufall hat Brambach im Alter von 12 Jahren herausgefunden, dass der Mann, mit dem er aufgewachsen ist, gar nicht sein leiblicher Vater ist - davon berichten neben der Zeitschrift Bunte auch die Mitteldeutsche Zeitung sowie der Tagesspiegel.
Überraschende Entdeckung mit 12 Jahren
In einem Schrank habe er mit 12 Jahren zufällig Gerichtsunterlagen zur Vaterschaftsfeststellung gefunden, wie Brambach erklärt. Daraufhin haben ihm seine Eltern dann eröffnet, dass der Mann, mit dem er aufgewachsen ist, nicht sein biologischer Vater ist. "Da ist man emotional natürlich sehr aufgewühlt", so Brambach. Unausweichlich seien auch die Fragen gewesen: "Werde ich wirklich geliebt? Das ist ja der Stiefvater..."
Seinen richtigen Vater Jürgen Schöne lernte er daraufhin erst kennen. Auch dieser habe nach seinem Sohn gesucht und ihn heimlich beobachtet, sich jedoch nie offenbaren können. Das Verhältnis der beiden hat unter all dem jedoch nicht gelitten, wenn man Brambachs Worten Glauben schenken darf. "Er war und ist ein ganz toller Vater". Auch einen Bruder und zwei Schwestern habe er dadurch hinzugewonnen. Dass die Beziehung zwischen Eltern und Kindern nicht immer so unbeschwert ausfällt, bewies zuletzt Cheyenne Ochsenknecht, die laut Berichten nun den Kontakt zu ihrem Vater, dem Schauspieler Uwe Ochsenknecht, abgebrochen hat.
Brambach selbst ist mit Christine Sommer verheiratet. Während er selbst bereits einen Sohn aus erster Ehe mit in die Beziehung gebracht hat, hat auch Sommer bereits zwei Töchter. Zusammen haben sie einen gemeinsamen Sohn. Der Schauspielerei bleibt der Tatort-Kommissar somit auch im privaten Leben treu: Auch seine Partnerin spielt beim Tatort mit.
Berühmte Verwandtschaft
Die Verbindung zur Bühne und zum Fernsehen kommt auch durch seinen Stiefvater. Karlheinz Liefers, der mittlerweile verstorben ist und Martin Brambach laut eigener Aussage ebenso ein Vater gewesen sei, wie sein leiblicher Vater, und dem er viel zu verdanken habe, war seinerseits Schauspieler und Regisseur. Und auch die Verwandtschaft ist nicht unbekannt, denn, wie der Name Liefers bereits vermuten lässt, hatte Brambach durch seinen "erziehenden Vater", wie er ihn nennt, nämlich noch einen drei Jahre älteren Stiefbruder: Jan Josef Liefers.
Zu dem Schauspieler, der seinerseits als der versnobte Gerichtsmediziner Karl Friedrich Boerne im Münster-Tatort ein bekanntes Gesicht ist, hat Martin Brambach heute allerdings kein sehr enges Verhältnis mehr. Für Liefers dürfte die ganze Situation ohnehin nicht einfach gewesen sein, wie Brambach erklärt. Lange habe sein Stiefbruder bei Besuchen nicht preisgeben dürfen, wer er wirklich ist. "Das war für ihn wahnsinnig schwer, weil ich den Vater hatte, den er nicht hatte." Ein engerer Kontakt kam erst später auf, als Liefers auf die Schauspielschule ging.
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Verwendete Quellen:
Bunte: "'Tatort'-Kommissar im Interview: Martin Brambach lernte leiblichen Vater erst mit 12 kennen"
Mitteldeutsche Zeitung: "'Tatort'-Darsteller Wie die ungewöhnliche Familiengeschichte von Martin Brambach den Schauspieler prägte"
Tagesspiegel: "Jan Josef Liefers' Bruder: Martin Brambach, der bekannteste Unbekannte"