Max Mutzke: Seine Mutter leiden zu sehen, war ein Schicksalsschlag

Soulsänger Max Mutzke haftete lange ein "Saubermann-Image" an, das ihm gar nicht recht war. Denn auch sein Leben bestand schon früh aus Höhen und Tiefen. Diese beleuchtet er in seiner Autobiografie genauer.

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© Tristar Media@Getty Images
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DIESE STARS SPRECHEN OFFEN ÜBER IHRE KRANKHEITEN

Während Mariah Carey vor kurzem ihre Mutter sowie ihre Schwester innerhalb eines Tages verlor, hat Max Mutzke lange über seinen Schicksalsschlag geschwiegen. Erst vor kurzem wurde die Krankheit seiner verstorbenen Mutter bekannt. In seiner gerade veröffentlichten Autobiografie "So viel mehr" spricht er nun ganz offen darüber.

Seine Mutter Inge (†61) war Alkoholikerin

Mutzke, der mit Comedian Carolin Kebekus zusammen sein soll, die im Alter von 43 Jahren ihr erstes gemeinsames Kind erwartete, beschreibt das Leben mit seiner alkoholkranken Mutter zum ersten Mal genau. Er schreibt in seinem Buch: "Meine Mutter war schwer krank. Sie verfiel dem Alkohol und konnte sich nie davon befreien."

Wie es dem Soulsänger innerlich zu Beginn seiner Karriere ging, die mit dem 8. Platz beim ESC im Jahr 2004 startete und an dem er 20 Jahre später gerne noch einmal teilgenommen hätte, wussten seine Fans nicht. Diese Zeit war alles andere als leicht, wie er in der Biografie erklärt: "Es ist schlimm, die eigene Mutter viele Jahre im aussichtslosen und unfairen Kampf gegen den Alkoholismus erleben zu müssen."

2013 verstarb sie an den Folgen des Alkoholismus

Vor 11 Jahren spitzte sich die Lage dann leider zu und der ESC-Teilnehmer wurde von seinem Vater Gottfried (80) auf das Ende der Lebenszeit seiner Mutter vorbereitet. Er fand sie seiner eigenen Beschreibung nach auf dem Sofa vor: "Sie hatte die Augen geschlossen und stöhnte schwach." Die Familie ließ sie ins Krankenhaus bringen und blieb bis zum letzten Atemzug bei ihr, der wenige Tage später erfolgte.

Denn trotz ihrer Erkrankung sei sie eine wunderbare Mutter gewesen, wenn auch nicht im klassischen Sinne, wie er eindrücklich betont. Mittlerweile findet er es gut, darüber zu sprechen, denn für ihn "liegt eine Schönheit darin, mit der eigenen, fehlerhaften Geschichte aufrichtig umzugehen", wie er im Gespräch mit dem Südkürier darlegte.

Aufgrund seiner familiären Vorgeschichte engagiert er sich ehrenamtlich

Doch der 43-Jährige spricht nicht nur über seine Erlebnisse. Er setzt sich bewusst für Kinder ein, die dasselbe durchmachen müssen, wie er und seine fünf Geschwister. Sein Engagement für die "National Association for Children of Addicts" (NACOA) ist ihm wichtig. Im letzten Jahr war er zudem Schirmherr der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien.

Aber Mutzke nutzt auch die Musik als Therapie. Im Song "Hier bin ich Sohn" thematisierte er die Alkoholprobleme seiner Mutter. Wie er dem Südkurier in einem Interview erklärte, habe er als Sänger "diese Chance, mich mit Gefühlen auseinanderzusetzen und sie in Worte zu fassen." Und Fans würden ihn nach Konzerten ebenfalls auf das Lied ansprechen, da sie selbst jemanden in dieser Situation kennen würden.

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Verwendete Quellen:

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