In der Fernsehlandschaft ist es weit verbreitet, dass TV-Produktionen mit ihren Teilnehmer:innen sehr strenge Verträge abschließen. Diese Regelungen sind bisweilen als "knallhart" verschrien und dienen dazu, eine umfassende Kontrolle über die Inhalte der Show zu behalten sowie das Image und die Reputation nicht nur der Sendung, sondern auch des ausstrahlenden Senders zu schützen.
Verhalten während und nach der Show wird geregelt
Kandidat:innen finden sich daher häufig in Situationen wieder, in denen ihre Rechte an der eigenen Vermarktung mittels weitreichender Vertragsklauseln an die Produktionsfirmen übertragen werden. Diese Inhalte regeln nicht nur das Verhalten während der Show, sondern legen oft auch fest, wie sich Teilnehmer:innen nach der Ausstrahlung zu verhalten haben.
Ein klassisches Beispiel sind die Formate "Big Brother" oder auch Kuppelshows wie "Der Bachelor" und "Die Bachelorette", die Freiheiten der Teilnehmer:innen durch rigide Vertragsbestimmungen eingeschränkt, mit umfangreichen Auflagen bezüglich ihrer Darstellung und ihrem Verhalten nach der Teilnahme.
Keine juristische Beratung
Das Problem ist, dass viele der Kandidat:innen solche Verträge unterschreiben, ohne vorher juristische Beratung einzuholen, was später zu Konflikten führen kann, wenn sie sich der Folgen dieser Vereinbarungen bewusst werden. Immer wieder mündet dies in rechtlichen Streitigkeiten.
Laut web.de ist eine juristische Auseinandersetzung allerdings selten. Medienrecht-Experte Martin Huff wird in einem Interview folgendermaßen zitiert:
Es gibt bisher nur wenige Entscheidungen über Verfremdungen, die nach den Dreharbeiten vorgenommen wurden. Ein Beispiel ist die RTL2-Sendung "Frauentausch", bei der sich hinterher eine Teilnehmerin gegen Verfremdung durch Musik und Kommentare des Off-Erzählers gewehrt hat. Mit Erfolg: Das Gericht entschied, dass RTL2 diese Folge nicht weiter ausstrahlen darf.
In der öffentlichen Diskussion und auch innerhalb der Branche mehren sich die Stimmen, die für fairere Vertragsbedingungen und mehr Transparenz eintreten. Für Teilnehmer:innen ist es entscheidend, vorgelegte Unterlagen sorgfältig zu prüfen.
Verträge bei GNTM
In der neuesten Folge des Podcasts "She's Talking!" gibt Maximilian Kreiner laut RTLnews einige Insiderinformationen bei "Germany's Next Topmodel" preis. Während des Gesprächs kommt er unter anderem auf die diesjährige Neuerung zu sprechen, dass erstmals sowohl Männer als auch Frauen die Möglichkeit haben, an Heidi Klums bekannter Show teilzunehmen.
Er deutet an, dass es als Vertragsbruch gilt, wenn Teilnehmende romantische Beziehungen untereinander eingehen. Aus seinen Aussagen geht hervor, dass körperliche Annäherungen zwischen den Kandidat:innen in der Sendung eher unerwünscht sind.
Anscheinend hat es jedoch einen Code gegeben für den Fall, dass man doch mit jemandem ein Techtelmechtel beginnt. RTLnews zitiert Maxi:
Meine Freunde haben mit mir ausgemacht: Wenn du mit uns telefonierst, sag: ‘Das Paket ist angekommen.’ Also wenn ich mit jemandem etwas gehabt hätte.
Er selbst habe den Code nicht genutzt, könne aber nicht für jeden sprechen. Spekulationen über mögliche Liebesfunken im Ensemble kursieren bereits seit Beginn der Staffel. Insbesondere Armin und Jana schienen sich teilweise auf Flirtkurs zu befinden, so RTLnews weiter.
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Verwendete Quellen:
web.de: Verträge von TV-Shows: Was ist erlaubt?
Promiflash: Sexverbot im Vertrag? GNTM-Maxi packt über Regeln am Set aus
RTLnews: Sexverbot bei GNTM? Kandidat Maxi plaudert über knallharte Vertragsregeln
