Kevin Kühnert hat sich zwar schon vor Jahren geoutet – mehr hat er aber über sein Liebesleben nicht wirklich verraten. Er soll schon länger vergeben sein. Jetzt ist auch mehr dazu bekannt, wer der Mann an seiner Seite ist. Und das sorgt jetzt für Aufsehen.
Kevin Kühnert spricht in Interview über den Rückzug aus der Politik
Das vorzeitige Ende der Ampel-Koalition hat in einigen Parteien für einen ziemlichen Umschwung gesorgt. Sowohl bei den Grünen als auch bei der SPD gab es personelle Veränderungen. Nicht nur Ricarda Lange (Grüne) hat sich vorerst aus der Politik zurückgezogen.
Auch Kevin Kühnert als sein Amt als SPD-Generalsekretär abgelegt, unter anderem aus gesundheitlichen Gründen. In einem Interview mit der ZEIT hat er nun auch über weitere Gründe gesprochen. Und nennt dabei vor allem Hassnachrichten von Corona-Leugner:innen und Rechtsextremen:
Meine rote Linie ist da, wo Gewalt in der Luft liegt. [...] Wenn ich in Ruhe gelassen werden will, muss ich dahin, wo gar keine Menschen sind. [...] [Ich konnte nicht gegen den digitalen Hass ausrichten.] Am Ende war da ein Gefühl von absoluter Vergeblichkeit.
Ein Comeback könne er sich aber durchaus vorstellen
Während er derzeit noch in verschiedenen Polit-Talkshows zu sehen ist, steht für den Jungpolitiker fest, dass er den ganzen Trubel rund um das politische Berlin aber erst einmal meiden will. Im Gespräch mit der Zeitung deutet er aber an, dass er sich durchaus vorstellen könnte, nochmal zurückzukommen:
Ich bin ja nicht ausgestiegen, weil ich das alles lächerlich oder überflüssig fände. Ich bin [auch] nicht aus der Politik ausgestiegen, weil ich Angst vor ein paar Neonazis habe. Sondern weil ich zunehmend Zweifel habe, was das Thema Wehrhaftigkeit betrifft.
Ganz nebenbei verrät er zudem über seinen Partner: Er ist Mitglied der FDP
Eine Rückkehr in die Politik schließt Kühnert also nicht aus, obwohl ihm die Tätigkeit viel abverlangt hat, vor allem auch in Bezug auf sein Privatleben. So hatte er beispielsweise schon mehrfach erwähnt, dass er sich kaum traue, mit seinem Partner draußen Händchen zu halten – geschweige denn, sich bewusst öffentlich mit ihm zu zeigen.
Einerseits, weil es immer noch zu viele homophobe Menschen gebe und das Paar dann mit Anfeindungen oder gar Attacken rechnen müsse. Und zum anderen, weil sein Partner nicht als sein Anhängsel wahrgenommen werden, sondern weiterhin eine eigenständige Person bleiben solle.
Es gibt wohl aber auch noch einen weiteren Grund für die Heimlichtuerei, wie während des Interviews herauskam:
Ich habe mich vor einigen Jahren verliebt. In einen Mann mit FDP-Parteibuch. Mit ihm spreche ich nicht nur über die Wochenendplanung, sondern auch über Politik. Über das Bürgergeld etwa oder die Aktienrente. Dadurch habe ich erneut erkannt, wie wichtig der respektvolle Umgang mit politisch Andersdenkenden ist. Es braucht das ständige Bewusstsein, dass der politische Gegner auch recht haben könnte.
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Verwendete Quellen:
Zeit: Kevin Kühnert: "Am Ende war da ein Gefühl von absoluter Vergeblichkeit"
Bild: Ex-SPD-General: Kühnert liebt ein FDP-Mitglied
RTL: Wo die Liebe hinfällt: Er liebt ein FDP-Mitglied! Kevin Kühnert (SPD) offen über seinen Partner
Abendzeitung: Rot liebt Gelb: Kevin Kühnert seit Jahren heimlich mit FDP-Mann liiert