Nach 54 Jahren: Reinhold Messner bekommt diesen Gegenstand seines Bruder zurück

Mehr als 50 Jahre sind vergangen, seit Reinhold Messner seinen Bruder durch ein Unglück beim Bergsteigen verlor. Jetzt wurde ihm ein besonderer Gegenstand zurückgebracht.

Reinhold Messner, Günther Messner, Unglück Himalaya, Wanderstiefel zurückgegeben, Verschwörungstheorien widerlegt
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Reinhold Messner, Günther Messner, Unglück Himalaya, Wanderstiefel zurückgegeben, Verschwörungstheorien widerlegt

Vor knapp 54 Jahren brach Reinhold Messner zusammen mit seinem Bruder Günther zu einer Himalaya-Expedition auf. Letzterer verunglückte dort und verstarb. Nun konnte ein Bergsteiger einen besonderen Gegenstand bei Reinhold Messner abliefern.

Familientragödie am Himalaja: Reinhold Messners Bruder stirbt bei Expedition

Im Juni 1970 waren die Messner-Brüder zusammen mit einem Expeditionsteam aufgebrochen, um den Nanga Parbat (im Himalaya) zu besteigen. Bei einem Einzelaufstieg in Eigenregie geschah das Unglück: Günther wollte Reinhold hinterhersteigen – erholte ihn auch ein.

Doch der schnelle Aufstieg machte ihm gesundheitlich zu schaffen, die Brüder mussten einen anderen Weg für den Abstieg wählen. Dabei wurden sie getrennt. Günther wurde später von einer Lawine erfasst und verstarb.

Emotionaler Moment: Zweiter Schuh gefunden – und nach zwei Jahren an Reinhold überreicht

In den vergangenen Jahren fanden Einheimische und andere Bergsteiger vereinzelt Überbleibsel von Günthers Hab und Gut – auch Teile seiner menschlichen Überreste wurden 2004 entdeckt. Die Knochen wurden eingeäschert und schließlich am Berg verstreut.

Vor zwei Jahren dann ein besonderer Fund: 2022 wurde der zweite von Günthers extra für die Expedition angefertigten Schuhen gefunden – 17 Jahre nach dem Fund des ersten Schuhs. Und jetzt endlich konnte der Schuh auch an Reinhold Messner überreicht werden. Das zeigt der 79-Jährige in einem bewegenden Instagram-Video:

"Verschwörungstheorien widerlegt": Reinhold Messner wird bei Anblick des Schuhs emotional

Den Schuh wollte Reinhold Messner ursprünglich selbst in Pakistan abholen. Nun wurde er ihm vom Bergsteiger Liver Khan gebracht. Wie dieser im Video erklärt, sei der Schuh etwa 500m unterhalb der Unglücksstelle gefunden worden.

Dies sei durchaus normal, da die Gletscher ständig in Bewegung seien. Reinhold Messner zeigt sich sichtlich berührt. Er sieht darin zugleich einen weiteren Beweis dafür, dass die Verschwörungstheorien rund um den Tod seines Bruders Günther damit widerlegt seien, wie er zu dem Video schreibt:

Heute kam endlich Günthers zweiter Schuh aus Pakistan an und Liver Khan hat ihn mir überreicht. Das widerlegt eindeutig die Verschwörungstheorien rund um Günther und die Tragödie am Nanga Parbat. Günther, ich danke dir und denke an dich. RM.

Verschwörungstheorien: Nach Günther Messners Tod war ein erbitterter Streit entbrannt

Damit kehrt nun hoffentlich nicht nur bei Reinhold Messner, sondern auch generell bei der Debatte rund um das Unglück Ruhe ein. Damals war ein heftiger Streit zwischen Reinhold und dem Expeditionsteam ausgebrochen:

Er warf dem Team zu wenig geleistete Hilfe vor, als er es zu seinem stark angeschlagenen Bruder führen wollte – deswegen sei Günther letztlich von einer Lawine erfasst worden und umgekommen.

Zeitgleich kam schnell die Theorie auf, dass Reinhold seinen Bruder allein gelassen hätte und der daraufhin alleine und ohne passende Ausrüstung den Abstieg an einer anderen Stelle gewagt hätte und daraufhin verunglückte. Diese Theorie dürfte spätestens jetzt widerlegt sein.

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Verwendete Quellen:

Instagram: @reinholdmessner_official

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