Nach der Parkinson-Diagnose: Das macht "Mensch Markus"-Star Markus Maria Profitlich heute

Trotz seiner Parkinson-Erkrankung geht Markus Maria Profitlich unbeirrt weiter seinen Weg. Er verrät, warum die Bühne für ihn unverzichtbar bleibt.

Markus Maria Profitlich, Komiker, Comedian, Sat.1 Wochenshow, Parkinson
© Horst Galuschka/picture alliance @Getty Images
Markus Maria Profitlich, Komiker, Comedian, Sat.1 Wochenshow, Parkinson

Markus Maria Profitlich hat in seiner Karriere als Komiker sämtliche Bühnen erobert und die Zuschauer mit seinem einzigartigen Humor begeistert. Doch wenn die Scheinwerfer aus sind, gibt es da noch eine andere Seite des 64-Jährigen: Bei Profitlich wurde vor einigen Jahren Parkinson diagnostiziert. Ein echter Schicksalsschlag – doch anstatt sich von dieser Diagnose unterkriegen zu lassen, kämpft Markus Maria Profitlich mit dem ihm eigenen Humor gegen die Krankheit an.

Vom Comedy-Star zum Kämpfer gegen Parkinson

Profitlich, der in den 1990er Jahren mit seiner eigenen Show Mensch Markus und seiner Rolle in der Wochenshow zum deutschen Comedy-Star aufstieg, hatte schon immer eine bemerkenswerte Präsenz. Und das nicht allein wegen seiner beeindruckenden Größe von 1,90 Meter. Ob als Erklärbär oder schüchterner Reporter Peter Wuttke – seine Figuren in der Wochenshow prägten die Fernsehlandschaft. Ähnlich wie bei seinem Kollegen Ingolf Lück.

Doch hinter seiner Erfolgsgeschichte stand auch ein langer, steiniger Weg. Schon zu Schulzeiten begeisterte Profitlich Kinder und Jugendliche bei Pfadfinder-Freizeiten mit seinen humorvollen Einlagen. Nach seiner Ausbildung zum Schreiner wagte er sich endlich auf die Bühne. Seine ersten Schritte machte der in Bonn geborene Profitlich im heimischen Springmaus-Theater. Später gelang ihm dank TV-Formaten wie Happiness (RTL) und der Wochenshow der Durchbruch als TV-Comedian. Doch niemand konnte ahnen, dass diese große Karriere einmal von einer schweren Erkrankung überschattet werden würde.

Die erschütternde Diagnose

Im Frühjahr 2018 bekam Markus Maria Profitlich die Diagnose Parkinson. Während andere Künstler so etwas eher nicht an die große Glocke hängen, wagte der Komiker einen entscheidenden Schritt: Er machte die Diagnose öffentlich. Für viele seiner Fans war die Nachricht nichtsdestotrotz ein großer Schock.

Doch für Profitlich war es wichtig, offen mit der Krankheit umzugehen, anstatt sie zu verstecken. "Ich habe mich entschieden, von Anfang an offen damit umzugehen", erklärte er in einem Interview der GALA, „ich will keine Energie damit verschwenden, die Erkrankung zu verbergen.“ Diese Entscheidung beeindruckte viele und gab ihm die Möglichkeit, weiterhin auf der Bühne zu stehen – genau das, was der Comedian am meisten liebt.

Humor als Lebenselixier – "Ich freue mich über jeden Auftritt"

"Ich freue mich über jeden Auftritt, weil ich spüre, dass das meine beste Medizin ist. Ich muss auf die Bühne, unbedingt", betonte er in einem RTL-Interview. Humor ist für ihn nicht nur das Erfolgsrezept seiner Karriere, sondern auch sein Lebenselixier und seine ganz persönliche Art und Weise, die Krankheit zu bekämpfen.

Profitlichs persönliches Motto lautet: "Man freut sich über jeden Tag." Denn auch wenn es Tage gibt, an denen es ihm nicht so gut geht, will er sich dennoch vom Parkinson nicht unterkriegen zu lassen. Nicht immer ganz einfach, schließlich bringt die Erkrankung auch physische Einschränkungen mit sich. Doch der Comedian lässt es sich nicht nehmen, weiter auf Tour durch die Veranstaltungshallen Deutschlands zu gehen.

Vom Rückzug keine Spur

Auch 2021, als die Pandemie viele Künstler ausbremste, blieb Markus Maria Profitlich aktiv und legte seine Autobiografie vor: "Einmal alles auf den Kopf gestellt: Gesund kann jeder!" Schon der Titel zeigt, dass sich Profitlich das Leben nicht "vermiesen" lässt, weder von Parkinson noch von Corona. Auch seine Jubiläumstour Das Beste aus 35 Jahren war ein voller Erfolg und lief bis Anfang dieses Jahres.

Doch Markus Maria Profitlich wäre nicht er selbst, wenn er mit nunmehr 64 Jahren einfach aufhören und sich zur Ruhe setzen würde. Seit August ist er mit seinem neuen Programm Mensch Markus: PARTY! auf Tour. Bis ins Jahr 2025 wird Profitlich quer durch die Republik touren und die Zuschauer zum (Mit-)Lachen bringen. Für ihn gibt es kein Aufgeben – nur weiter vorwärts. Das ist die kraftvolle Botschaft des Komikers an seine Fans.

Die wichtigste Stütze: Ehefrau Ingrid Einfeldt

Eine der wichtigsten Stützen in seinem Leben – sowohl auf als auch hinter der Bühne – ist seine Ehefrau Ingrid Einfeldt. Seit über 25 Jahren ist die Schauspielerin nicht nur Profitliches Lebenspartnerin, sondern steht ihm auch immer wieder als kongeniale Bühnenpartnerin zur Seite. Dort ist sie inzwischen sogar eine zentrale Figur und sorgt dafür, dass die Show weiterhin ein Erfolg bleibt.

"Wichtig ist, dass man da ist und immer versucht, im Gespräch zu bleiben", davon ist Profitlich zutiefst überzeugt. "Denn manchmal, wenn es einem richtig schlecht geht, dann macht man zu und will eigentlich nicht mehr reden." Doch in Bezug auf seine Frau Ingrid kann er sich sicher sein, dass sie ihn jederzeit unterstützt. Im Gegensatz zur Partnerin des ebenfalls an Parkinson erkrankten Michael J. Fox. Für Markus Maria Profitlich und Ingrid Einfeldt ist es selbstverständlich, gemeinsam zu kämpfen: "Wir lassen nicht zu, dass die Krankheit die Herrschaft übernimmt", lautet ihre gemeinsame Kampfansage.

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Verwendete Quellen:

Prosieben.de: Markus Maria Profitlich: Das macht der Comedy-Star heute

Gala.de: Starporträt: Markus Maria Profitlich

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