Ralph Niemeyer: Der umstrittene Ex von Sahra Wagenknecht

Ralph Niemeyer, der exzentrische Ex-Ehemann von Sahra Wagenknecht, wird von Skandalen und Kontroversen umgeben, die sein Leben und das Bild der prominenten Politikerin prägen.

Sahra Wagenknecht, Ralph Niemeyer, Oskar Lafontaine, Die Linke, Wahlkampf
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Sahra Wagenknecht, Ralph Niemeyer, Oskar Lafontaine, Die Linke, Wahlkampf
DIE BELIEBTESTEN POLITIKER IN DEUTSCHLAND

Sahra Wagenknecht wird am 16. Juli 1969 in Jena (damals DDR) als Tochter einer Deutschen und eines Iraners geboren. Als Wagenknecht drei Jahre alt ist, geht ihr Vater in den Iran zurück, und laut ihren Aussagen gilt er als verschollen. Sie entwickelt sich zu einer prominenten Politikerin und Mitglied der Linken, die für ihre kritischen Positionen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik bekannt ist – und sie streitet auch schon mal gerne im TV, wie vor kurzem mit Alice Weidel, AfD.

Aktueller und früherer Ehemann

Ebenfalls sehr bekannt ist ihr aktueller Ehemann: Der Politiker Oskar Lafontaine, der wie sie bereits vorher schon verheiratet gewesen ist. Nicht nur der große Altersunterschied, der laut Focus 26 Jahre beträgt, macht die Beziehung für die Medien interessant. Doch wenn man einige Jahre zurückblickt, gibt es da Wagenknechts ersten Angetrauten: Ralph Niemeyer – eine durchaus umstrittene Person.

Im Jahr 1997 geben sich Wagenknecht und Niemeyer das Ja-Wort. Beide sind damals jung: Ende zwanzig. Der aus der BRD stammende Niemeyer lernt die damalige PDS-Politikerin laut taz.de im Rahmen seiner journalistischen Tätigkeit kennen.

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Ralph Niemeyer: Der umstrittene Ex von Sahra Wagenknecht (rechts im Bild) ullstein bild@GettyImages

In Bonn-Bad Godesberg wächst er als Sohn eines Ministerialbeamten auf. 1996 wird Niemeyer vom Landgericht Köln wegen Betrugs in mehreren Fällen zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt, so die taz weiter. Den Berichten der Zeitung zufolge soll er als Finanzberater mit gefälschten Geschäften agiert haben, was er allerdings entschieden zurückweist. Am Ende kommt es zu einer Bewährungsstrafe.

Ein Leben voller Skandale

Anfang 2001 gerät die Ehe laut taz.de in den Fokus der Medien. Gegen Ralph Niemeyer wird ein Haftbefehl erlassen und Wagenknechts Wohnung in Berlin wird durchsucht. Er soll einem mutmaßlichen Käufer gefälschte Gemälde im Wert von 71 Millionen Dollar zum Verkauf angeboten haben.

Auch politisch scheint Niemeyer wankelmütig zu sein: Er ist erst Mitglied der Partei Die Linke, aus der er später austritt – um dann der SPD beizutreten. Zuletzt ist er aufgefallen durch seine rege Beteiligung an den Protesten gegen die Schutzmaßnahmen während der COVID-19-Pandemie in Deutschland, so wochenblatt-news.de.

Wie der Spiegel dann im Jahr 2023 berichtet, ist der ehemalige Ex von Sahra Wagenknecht als Zeuge in das Verfahren gegen die sogenannte "Reichsbürger"-Gruppe unter der Führung von Prinz Reuß involviert gewesen. Es wird damals vermutet, dass er versucht haben könnte, für die Gruppe Verbindungen zu Russlands Präsident Putin herzustellen.

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Verwendete Quellen:

wochenblatt-news.de: Ex-Mann von Sahra Wagenknecht meldet Corona-Demonstration in Ravensburg an
taz.de: Der rote Ralph
Focus: Wagenknecht spricht über Lafontaine-Liebe: "Mit Oskar hätte ich gern ein Kind gehabt"
Spiegel: Behörden durchsuchen Haus von Wagenknechts Ex-Ehemann
Bunte: Welchen Mann sie vor Oskar Lafontaine liebte
web.de: Sahra Wagenknecht, Steckbrief

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