Der frühere Box-Welt- und Europameister René Weller hat im Jahr 2014 die Diagnose Demenz bekommen. Seither geht es stetig bergab mit ihm, wie unter anderem t-online, Bunte und die Welt berichten. In dieser Zeit kümmert sich hauptsächlich seine Ehefrau Maria um ihn.
Die hat es dabei nicht immer leicht. Neben der Pflege ihres Mannes hat sie vor gar nicht allzu langer Zeit noch zusätzlich den Verlust ihrer geliebten Hündin hinnehmen müssen. Das und die täglichen Herausforderungen in der Pflege machen die Situation für sie extrem belastend, wie sie angibt.
Maria Weller mit Pflege allein
Unter anderem im Gespräch mit Bunte erzählt Maria Weller von dem sich stetig verschlechternden Zustand ihres Mannes. Er sei ans Pflegebett gebunden, spreche nicht und müsse stets von ihr gefüttert werden, wie sie berichtet. Teils fühle sie sich "jetzt schon allein", weil er "in seiner eigenen Welt lebe".
Zudem sei sie mit der Versorgung weitgehend allein - von Renés Familie komme gar keine Unterstützung. Ein Platz in einem Pflegeheim komme für sie jedoch absolut nicht in Frage, wie sie berichtet. Sollte irgendwann gar nichts mehr gehen, werde René lieber in ein Hospiz gehen, wie die Zeitung Welt näher ausführt.
Appell an Respekt vor dem Alter
Sorgen macht sich Maria Weller auch mit Blick auf die Situation älterer und pflegebedürftiger Menschen in Deutschland generell: Ihrer Meinung nach gehe der Respekt vor dem Alter immer mehr verloren. Die Gesellschaft sei mehrheitlich von "Neid, Hass und Frust" gesteuert.
Anstatt sich von alten und kranken Menschen abzuwenden, sollte man wieder mehr hinschauen, findet sie. "Alt und krank werden ist keine Schande". Nicht zu wissen, wie man mit alten Menschen umgehen solle, sei nur eine faule Ausrede. In Wirklichkeit könne das jeder - wenn man nur will.
Verwendete Quellen:
Bunte: "René Weller: Ehefrau Maria: 'Alte Menschen sind ein Wegwerfprodukt geworden'"
t-online: "'Ich muss ihn füttern': Ex-Boxer Weller schwer erkrankt – Ehefrau verrät Details"
Welt: "'Der Champ spricht kaum. Er liegt fast nur noch im Bett'"