Da sie bei ihrer alleinerziehenden Mutter aufwuchs, die in einem Frauenhaus arbeitete, wurde sie früh für soziale Themen sensibilisiert.
Ihr Vater, der Bildhauer Eckhart Dietz, verstarb 2019 im Alter von 85 Jahren. In einem Podcast erklärte sie, von ihm "habe ich mein Selbstbewusstsein".
Bücher sind eines ihrer Hobbys - am liebsten liest sie zu politischen Themen, doch auch Fantasyromane haben es ihr angetan.
Die Grünen-Politikerin liebt Pferde und reitet gerne. Früher soll sie sogar ein eigenes Pferd besessen haben.
Als Kind war sie verrückt nach dem Klassiker Pippi Langstrumpf. “Das musste mir meine Mutter immer wieder vorlesen”, erklärte sie 2021.
Im Interview-Podcast der Zeit “Alles gesagt?” verriet sie ihren Spitznamen. Lang wurde früher “Ricipedia” genannt, "wahrscheinlich weil ich immer schon mein Wissen geteilt habe".
Im Podcast der Zeit äußerte sie auch, in welcher Serie sie am liebsten mitspielen würde. Es ist natürlich der Klassiker Gute Zeiten, Schlechte Zeiten. Als sie im letzten Jahr Darsteller dieser Soap kennenlernte, postete sie die Bilder auf Instagram mit dem Zusatz: "Wenn Kindheitsträume wahr werden".
Seit 2016 ist die frühere Grünen-Chefin mit dem Mathematiker Florian Wilsch zusammen. Im Sommer dieses Jahres wurde geheiratet.
“Es ist einer der beiden Eheringe der Urgroßeltern meines Verlobten. Die fanden wir so schön, auch wegen ihrer langen Tradition, dass wir entschieden haben, sie zu behalten.” - Dies erklärte sie in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (noz).
2012 legte sie ihr Abitur am Hölderlin-Gymnasium in Nürtingen mit der Note 1,1 ab. Damit hätte sie sogar Medizin studieren können …
Sie begann nach dem Schulabschluss lieber ein Jurastudium an der Universität Heidelberg und setzte es später an der Humboldt-Universität zu Berlin fort, ohne dies jedoch abzuschließen.
2012, mit gerade einmal 18 Jahren, wusste sie schon, welche Partei die richtige für sie ist und trat der Grünen Jugend bei.
2019 wurde sie stellvertretende Bundesvorsitzende der Grünen und 2022 zur Bundesvorsitzenden gewählt.
So sehr ihr die Politik auch Spaß macht, sie Ricarda Lang sieht für sich auch ein Leben danach. Im letzten Jahr sagte sie im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (noz): “So glücklich ich mit dem bin, was ich gerade mache: Es ist ein Job auf Zeit, und das ist gut so.” Viele andere Dinge, gerade beruflich, seien nach der politischen Tätigkeit möglich.
Im Interview mit Musikexpress machte sie klar, dass Taylor Swift auch eine ihrer Lieblingssängerinnen ist: “Die höre ich sehr, sehr viel. Damit habe ich vermutlich meine ehemalige WG und jetzt meinen Partner an den Rand des Wahnsinns gebracht, weil ich jemand bin, die gern auf Repeat hört. Am meisten bin ich auf ihr Album FOLKLORE eingestiegen.”
Auch wenn Ricarda Lang seit 8 Jahren mit ihrem jetzigen Ehemann zusammen ist, erklärte sie öffentlich, sich auch für das eigene Geschlecht zu interessieren. Sie ist damit das erste Mitglied des Bundestages, das offen bisexuell ist.
In verschiedenen Interviews machte Ricarda Lang klar, dass sie eines Tages gerne Kinder mit ihrem Ehemann hätte - für deren Zukunft setzt sie sich politisch ein.
Ricarda Lang ist seit Jahren Zielscheibe von Hasskommentaren und Beleidigungen, insbesondere in den sozialen Medien. Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen und ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, geht Lang offensiv mit diesen Anfeindungen um. Sie veröffentlicht regelmäßig Beispiele der erhaltenen Hassnachrichten, um die Öffentlichkeit für die Verbreitung von Hass und Hetze im Internet zu sensibilisieren.
Ricarda Lang, die sich durch ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit auszeichnet, ist Mitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Es handelt sich um eine der größten Gewerkschaften Deutschlands, die sich für die Rechte und Arbeitsbedingungen von Beschäftigten in verschiedenen Dienstleistungsbranchen einsetzt.
Am 25. September 2024 kündigten Ricarda Lang und Omid Nouripour an, dass der gesamte Parteivorstand der Grünen im November zurücktreten werde. Nach deutlichen Verlusten bei den Wahlen erklärten sie, es brauche neue Gesichter, um die Partei aus der Krise zu führen, und bezeichneten ihren Rücktritt als notwendigen Schritt für einen Neustart. Mit gerade einmal 30 Jahren ist sie nun also eine ehemalige Bundesvorsitzende.