Nach der Verlobung ist vor der Hochzeit. Und Letztere soll für Ricarda Lang und ihren Partner noch in diesem Jahr stattfinden. Allerdings stehen jetzt erst mal die Europawahlen an. Bei einer Wahlkampfveranstaltung war die Spitzenpolitikerin aber auch zu einem kleinen Plausch über ihr Privatleben bereit.
Ricarda Lang: Politik ist "Job auf Zeit"
Im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (noz) hat die 30-Jährige auf Nachfrage verraten, dass sie sich derzeit weder eine Kanzlerinnenkandidatur vorstellen könne noch ein ganzes Leben in der Politik:
Ich glaube nicht, dass ich für immer Politik machen will. Dafür kann ich mir zu viele andere Dinge vorstellen, auch wenn da jetzt noch nichts spruchreif ist. So glücklich ich mit dem bin, was ich gerade mache: Es ist ein Job auf Zeit, und das ist gut so.
Dennoch sei sie sehr dankbar dafür, auch in jungen Jahren schon so eine wichtige Position innezuhaben. Sie wolle diese Chance nutzen, um gute Wahlergebnisse zu erzielen und in der Gesellschaft etwas zu bewirken:
Ich bin sehr glücklich als Parteivorsitzende. Auf diesem Posten will ich jetzt meinen Beitrag dazu leisten, dass wir bestmögliche Ergebnisse haben und wir weiterhin das Land gestalten können.
Neben privaten Plänen sind auch Hasskommentare im Netz ein Grund
Auch über das Thema Anfeindungen im Netz – einer der Gründe dafür, nicht ewig in der Öffentlichkeit stehen zu wollen – shat Ricarda Lang mit noz gesprochen. Zuletzt hatte sie einen ziemlichen Shitstorm abbekommen, weil sie während einer Bahnfahrt aus einem Einwegbecher [statt Mehrweg; Anm.d.Red.] getrunken hatte.
Sie habe gelernt, lockerer mit solchen Tiraden umzugehen – und befasse sich generell aber auch weniger damit. Kritik sei völlig in Ordnung und auch gewünscht. Aber eben, wenn es um die Sache ginge. Und nicht einfach nur darum, andere zu verletzen und zu beleidigen.
Hochzeit, Kinderwunsch und Co.: Das plant Ricarda Lang privat
Im Gespräch mit der Zeitung hat Lang auch ein bisschen mehr darüber verraten, wie sie sich ihre private Zukunft vorstellt. Die bisexuelle Grünen-Politikerin will ihren Verlobten noch in diesem Jahr heiraten.
Zu einem späteren Zeitpunkt könne sie sich auch gut vorstellen, Mutter zu sein. Das sei mit ein Grund für ihr Engagement in Sachen Umwelt- und Klimaschutz:
Ich kann mir das gut vorstellen. Und der Gedanke ist tatsächlich auch eine Triebfeder für mich. Eines Tages vielleicht selbst Kinder zu haben, geht für mich mit der Verantwortung einher, zu sagen: Ich will zu einer Welt beitragen, in der meine Kinder gut aufwachsen können.
Ihren Ehering trägt sie jetzt schon – aus einem besonderen Grund
Während die Vorbereitungen für die Hochzeit, die "eine private Feier" werden soll, noch in vollem Gange sind und das Thema Kinder erst mal auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, hat es sich Ricarda Lang aber nicht nehmen lassen, bereits jetzt ihren Ehering zu tragen.
Und das hat auch einen ganz besonderen Grund, wie sie auf die Frage nach dem Aussuchen der Ringe vor der Trauung erklärt hat:
Das wird der Verlobungsring bleiben, den ich heute schon trage. Es ist einer der beiden Eheringe der Urgroßeltern meines Verlobten. Die fanden wir so schön, auch wegen ihrer langen Tradition, dass wir entschieden haben, sie zu behalten.
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Verwendete Quelle:
noz: Grünen-Chefin im Interview: Trauring, Kinderwunsch, Zukunftspläne – was Ricarda Lang beim Osnabrück-Besuch verriet
