Robert Habeck: Politische Verantwortung und die Aufarbeitung einer dunklen Familiengeschichte

Robert Habeck setzt sich vehement gegen Faschismus und Rechtsextremismus ein. Seine politische Motivation ist tief verwurzelt in einer persönlichen Auseinandersetzung mit der dunklen Nazi-Vergangenheit seiner eigenen Familie.

Robert Habeck, Familie, Nationalsozialismus, Geschichte, Familie
© Thomas Trutschel @Getty Images
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Robert Habeck ist ein prominenter deutscher Politiker, der seit 2018 Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen ist. Seit Dezember 2021 ist er auch Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz im Kabinett Scholz.

Minister mit einer dunklen Familiengeschichte

Habeck hat sich wiederholt gegen Rechtsextremismus und faschistische Ideologien ausgesprochen. Er betrachtet den Kampf gegen den Faschismus laut Bunte als essenziellen Bestandteil seiner politischen Arbeit. In zahlreichen öffentlichen Auftritten und Interviews hat Habeck deutlich gemacht, dass er jegliche Form von Rassismus, Antisemitismus und rechtsextremer Gewalt ablehnt.

Ein bemerkenswerter Aspekt seiner Haltung gegen Faschismus hängt tatsächlich mit seiner eigenen Familiengeschichte zusammen. Habeck betont, wie wichtig das Erinnern und Aufarbeiten der Vergangenheit ist, um die Fehler der Geschichte nicht zu wiederholen. Für ihn ist es nicht nur eine persönliche, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung, sich aktiv gegen faschistische Tendenzen zu stellen.

Wie Bunte mitteilt, gibt es eine Zeit in Habecks Leben, während der er sich intensiv mit dieser Sache auseinandersetzt. Er sagt darüber:

Ich habe mich schon als Jugendlicher intensiv mit der Geschichte meiner Familie auseinandergesetzt. Es war eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit der Schuld meines Urgroßvaters und meines Großvaters. Diese persönliche Auseinandersetzung hat mein politisches Denken, Handeln und Reden mitgeprägt und nimmt mich bis heute in die politische Pflicht.

Habecks Großvater und Ur-Opa sind Nazis gewesen

Es wird berichtet, dass der Urgroßvater des Wirtschaftsministers Walter Granzow (1887-1952) Teil des inneren Führungskreises des Hitler-Regimes gewesen ist. Sein Sohn, Kurt Granzow (1912-1952), der Großvater von Habeck, hat laut welt.de den Rang eines Obersturmführers in der SA inne.

Diese dunkle Familiengeschichte sein aufgearbeitet worden. Laut welt.de auch mit Habecks Mutter und Großmutter. Beide Granzows sind im Jahr 1952 verstorben. Auch in der Öffentlichkeit thematisiert er diese Angelegenheit immer wieder, um zu signalisieren, wie immens wichtig es für ihn ist.

Zuletzt spricht er laut welt.de hörbar darüber im November 2023, kurz nach dem Überfall der Hamas in Israel im Oktober. Er tut dies eindringlich wie so oft in einer seiner vielfältigen Videobotschaften. In jener betont und erklärt er die enge Verbindung von Deutschland und Israel:

Dieses besondere Verhältnis zu Israel rührt aus unserer historischen Verantwortung: Es war die Generation meiner Großeltern, die jüdisches Leben in Deutschland und Europa vernichten wollte.

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Verwendete Quellen:

Bunte: Düsteres Familiengeheimnis
welt.de: Habeck spricht über Schuld seiner Großväter
stern.de: Redet mit Opa über Nazis!

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