Roland Kaiser und seine Haltung zum Gendern: "Ich kann und will nicht mehr sprechen wie früher"

Roland Kaiser ist seit Jahrzehnten nicht mehr aus der deutschen Musikwelt wegzudenken. Seit Beginn seiner Karriere reiht sich Hit an Hit, die die Fans immer wieder hören wollen. Doch er selbst hat kein Problem mit neuen Dingen.

Roland Kaiser, gendern, Gesellschaft
© Gerald Matzka Exclusives@Getty Images
Roland Kaiser, gendern, Gesellschaft
DIE GROESSTEN MUSIKSKANDALE

Schon seit 50 Jahren begeistert Roland Kaiser (72) mit seiner Musik und seinem Charakter die Deutschen. Dass er immer mit der Zeit geht und mit dem Schlagergenre experimentiert, ist einer der Gründe, weshalb er auch heute noch so erfolgreich ist. Aber diese Neugierde betrifft alle Bereiche seines Lebens.

"Es gibt eben nicht nur Mann und Frau"

"Warum sollte es mich also stören, wenn sich jemand als dieses oder jenes identifiziert? Ist mir doch egal. Jeder Jeck ist anders“, erklärte er der Süddeutschen Zeitung in einem Promo-Interview für sein neues Album. Es gebe daher eben "nicht nur Mann und Frau". Er selbst habe aus diesem Grund auch keinerlei Probleme mit dem Gendern, nur mit dem Gender-Doppelpunkt, weswegen er "Künstlerinnen und Künstler" sage.

Wie diese sprachliche Neuerung funktioniert, habe er von seinen Kindern gelernt, denn dies war für ihn sehr wichtig: "Ich kann und will nicht mehr sprechen wie früher", erklärte Kaiser der Zeitung weiter. Auch wenn er sich "erst wieder zurechtfinden und wohlfühlen" musste. Und diese Neuerungen verteidigt der "Santa Maria"-Star auch anderen Personen gegenüber, wie er der Bild vor wenigen Tagen verriet:

Wenn mir heute Gleichaltrige sagen, sie kämen damit nicht klar, sage ich: 'Versuch’s doch mal! Du sprichst auch nicht mehr wie unter Goethe und Schiller.' Sprache verändert sich, Ansichten ändern sich. Mode ändert sich. All das ändert sich. Geh mit der Zeit, sonst musst du mit der Zeit gehen. Ganz einfach.

Aber das Gendern ist nicht alles. Kaiser, der sich darüber freut, dass er mittlerweile weniger Fanpost als früher erhält, bemängelt in diesen Interviews auch, dass der Respekt vor Anderen abhandengekommen sei:"Wie gehen wir grundsätzlich miteinander um? Wir müssen wieder mehr vom Wortgefecht zum Meinungsaustausch kommen. Den anderen aussprechen lassen", erklärte der Sänger im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.

Er mache sich keine Sorgen um die Zukunft

Der Bild-Zeitung gab der 72-Jährige ebenfalls ein Interview, um über sein neues Album Marathon zu sprechen. Darin findet sich auch ein Lied, das seinen Kindern sowie seinem Stiefsohn gewidmet ist, Was aus euch wird. Anders als viele Zeitgenoss:innen sei er "begeistert von ihrem Fleiß und wie sie ihren Weg gehen." Faul seien sie nicht, wie es oft dargestellt werde.

Mit dem Satz: "Das Alter sollte eigentlich toleranter machen" beendete er sein Interview mit der Süddeutschen. Und diese Aussage passt perfekt zu dem Sänger, dem nicht nur die Ehre einer eigenen Wachsfigur bei Madame Tussauds zukam, sondern der immer wieder, gerade mit seinen Songs, polarisierte.

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Verwendete Quellen:

Web.de: Roland Kaiser: "Es gibt eben nicht nur Mann und Frau"

Bild: Musik-Star Roland Kaiser verteidigt die Jugend: "Wir waren exakt genauso"

Tagesanzeiger: "Es gibt eben nicht nur Mann und Frau. Punkt": Schlagersänger Roland Kaiser im Interview

Südkurier: Neues Album von Roland Kaiser: Diese emotionalen Botschaften enthält es

NTV: Schlagersänger Roland Kaiser äußert sich zum Gendern

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