Sahra Wagenknecht kämpft für ihre neue Partei BSW um den Einzug in den Deutschen Bundestag. Das ist nicht immer leicht – nicht zuletzt, weil die Politikerin polarisiert wie kaum eine andere. Doch zum Glück hat sie auch Unterstützung.
"Haben andere Probleme": Wagenknecht kritisiert den Fokus auf die CDU-AfD-Abstimmung
Die Dunkelhaarige, die ihre langjährige Partei Die Linke verlassen hatte, um ihre eigene Partei zu gründen, kämpft verbissen darum, ihr BSW gleich bei dessen erster Bundestagswahl ins Parlament zu bringen. Aktuell sieht es danach aus, als könnte es äußerst knapp werden.
Im Wahlkampf geht sie gewohnt aggressiv in ihrer Wortwahl vor, kritisiert sowohl die noch regierenden Parteien als auch die derzeitige Opposition. Sie würden sich alle nicht um die tatsächlichen Probleme der deutschen Bürger:innen kümmern. Das prominenteste Beispiel dafür sei die Debatte über das Abstimmungsverhalten von Friedrich Merz – Letztere stößt Wagenknecht sauer auf:
Als ob das unser wichtigstes Problem wäre! Also bei aller Problematik der AfD: In Deutschland steht jetzt sicher nicht die Machtergreifung eines neuen Hitlers bevor.
Sie betont aber auch: Wahlkampf für eine neue Partei zu machen, sei "schon heftig"
Auch ihr Mann, Oskar Lafontaine, sieht diese Fokusverschiebung kritisch – immerhin gebe es genug Menschen, die derzeit ganz andere Probleme hätten. Etwa steigende Preise und zu niedrige Renten.
Auch für Wagenknecht ist klar, dass man darauf den Fokus legen sollte. Doch das sei nicht so einfach, zumal ihre Partei noch sehr neu ist. Demnach bleibt viel an der Chefin selbst hängen. Gegenüber der BUNTE verrät die 55-Jährige über den Wahlkampf:
Es ist schon heftig, die Nächte sind kurz, man ist eigentlich nie ausgeschlafen. Aber Oskar unterstützt mich sehr. [...] Ich bin aber vor allem, seit ich mit Oskar zusammen bin, zur Ruhe gekommen. Früher war ich immer ein wenig rastlos.
Zum Glück könne sie sich aber auf die Unterstützung ihres Mannes verlassen
Ihr Lebensgefährte sei ihr Fels in der Brandung. Obwohl sie beide "ein schöneres Leben" haben könnten, wenn sich Wagenknecht nicht für eine eigene Partei und die damit verbundenen vielen Reisen nach Berlin entschieden hätte, habe sie volle Rückendeckung von ihm:
Er hat mich von Anfang an unterstützt, weil er die politische Notwendigkeit [für die neue Partei] genauso sieht wie ich. Aber für uns privat war es natürlich kein Gewinn. Jetzt bin ich ständig unterwegs, oft in Berlin. Wir haben sehr viel weniger Zeit füreinander. [...] Er bedauert, dass er mich jetzt seltener sieht, wir könnten ein schöneres Leben haben. Aber er sieht auch die Notwendigkeit einer neuen Partei. Deshalb unterstützt er mich jetzt, wo er kann.
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Verwendete Quellen:
Bunte: Sahra Wagenknecht & Oskar Lafontaine: "Es ist schon heftig"
Bunte: Sahra Wagenknecht: "Oskar und ich könnten ein schöneres Leben haben"
Bunte: Sahra Wagenknecht: "Ich würde im Bundestag nie Jeans tragen"