Samuel Koch erlangt landesweite Bekanntheit durch seinen schweren Unfall bei der TV-Sendung Wetten, dass..? im Dezember 2010. Bei einem Stuntversuch, bei dem er über fahrende Autos springen sollte, stürzt er und verletzt sich dabei so schwer, dass er seitdem querschnittsgelähmt ist.
Diskussionen um Macht der Einschaltquote
Die ZDF-Sendung ist damals zunächst unter- und schließlich abgebrochen worden, was zu intensiven Diskussionen über die Verantwortung der Produzenten und die Auswirkungen der Einschaltquoten geführt hat. Das Geschehene ist einer der Gründe, warum Moderator Thomas Gottschalk den Job an den Nagel gehängt hat.
Erst ein Jahr nach seinem schweren Unfall bei Wetten, dass..? ist Samuel Koch aus dem Universitätsklinikum Düsseldorf entlassen worden. Seit dem Unfall engagiert er sich aktiv für die Themen Behinderung und Inklusion und ist auch weiterhin als Schauspieler tätig.
Allrounder Samuel Koch
Samuel Koch bringt im Jahr 2012 laut web.de sein eigenes Buch "Zwei Leben" heraus. Im Februar 2014 besteht er erfolgreich seine Schauspielprüfung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Ab Juni 2014 ist er festes Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt, in der Rolle des Prinzen von Homburg.
Neben seiner Bühnenarbeit übernimmt Samuel Koch auch die Rolle des Tim Adler in der ARD-Telenovela Sturm der Liebe und erscheint in einer kleinen Nebenrolle im Film Honig im Kopf von Til Schweiger, so web.de weiter.
In der im Herbst 2021 ausgestrahlten fünften Staffel von The Masked Singerauf ProSieben tritt Samuel Koch als der geheimnisvolle Phönix auf. Während er Sprechgesang präsentiert, begeistert er die Zuschauer:innen und das Rateteam - und das alles, während er in seinem Rollstuhl das aufwendige Phönix-Kostüm trägt.
In einem Interview mit Bunte sprechen Samuel und seine Frau Sarah, 38 Jahre, über ihr neuestes Projekt: Band Nummer drei der sehr erfolgreichen Buchreihe "Das Kuscheltier-Kommando". Natürlich kommt Samuels schwerer Unfall zur Sprache.
Samuel äußert laut Bunte, er habe bereits vor seinem Unfall die Angst vor dem Tod weitestgehend verloren. Er wird mit diesen Worten zitiert:
Ich glaube, ich hatte die Angst vor dem Tod schon vor meinem Crash weitestgehend verloren. Aber dadurch, dass ich dem Tod schon so oft ins Gesicht gesehen habe, hat er zusätzlich für mich an Schrecken verloren.
Er erzählt auch, dass er einige Zeit in einem Kloster verbracht habe, wo ihm ein Mönch erklärt habe, dass eine der wertvollsten Erfahrungen, die der Mensch machen könne, die Nahtoderfahrung sei.
Auf die Frage, ob er also überhaupt keine Angst mehr habe, antwortet Koch laut Bunte, dass zwischen Keine-Angst-haben, Mut und Dummheit ein schmaler Grat bestehe. Auch wenn er vor dem Unfall zu wenige Ängste gehabt habe, so fürchte er sich nicht vor Ereignissen, die gewöhnlich tödlich enden, wie beispielsweise Flugzeugabstürze. Allerdings bemerkt er, dass er zunehmend zu einem ängstlichen Beifahrer werde.
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Verwendete Quellen:
Bunte: 13 Jahre nach seinem Unfall: So denkt er heute über den Tod
web.de: Samuel Koch, Steckbrief