Schlagerikone Michelle übt harsche Kritik an der Branche: "Es ist immer oberflächlich"

Mit ehrlichen Worten zieht Schlagersängerin Michelle den Vorhang der scheinbar heilen Schlagerwelt zurück. Ihre kritische Abrechnung offenbart die verborgenen Schattenseiten der Glitzerbranche, die sie nun hinter sich lässt.

Michelle, Schlager, Karriere, Musik
© Franziska Krug@GettyImages
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Michelle, die eigentlich Tanja Hewer heißt, wächst gemeinsam mit einer Schwester und einem Bruder in Blumberg auf, bevor sie im Alter von zehn Jahren in eine Pflegefamilie kommt. Bereits mit 14 Jahren beginnt sie ihre musikalische Laufbahn als Sängerin in einer Band.

Kein einfaches Leben für die Sängerin

Durch persönliche Beziehungen gelangt sie laut web.de zum Südwestfunk, wo sie von der Schlagersängerin Kristina Bach unterstützt worden ist. Im Jahr 1993 veröffentlicht Michelle dann ihre erste Single "Und heut’ Nacht will ich tanzen" unter ihrem Künstlernamen. Dieser Song bringt sie direkt in die ZDF-Hitparade und machte sie auch über die Schlagerszene hinaus bekannt.

Das Leben meint es in der Vergangenheit nicht immer gut mit Michelle. Nachdem sie laut web.de einen leichten Schlaganfall erlitten hat, mit Depressionen zu kämpfen hatte und Privatinsolvenz anmelden muss, wagt sie im Jahr 2009 ein beeindruckendes Comeback.

Karriere-Ende bekannt gegeben

Im Oktober 2023 verkündet sie laut web.de das Ende ihrer Karriere, die insgesamt gesehen absolut erfolgreich gewesen ist. Sie selbst sagt im Interview beim "Kölner Treff" im WDR laut Express: „Ich habe in dieser Branche alles erreicht!".

In der aktuellen Ausgabe der beliebten Talkrunde blickt sie jedoch auch kritisch auf die Schlager-Branche, die in der Öffentlichkeit immer den Eindruck vermittelt, dass alle Beteiligten eine große harmonische Familie seien. Doch dem ist wohl nicht so, wenn man Michelles Worten Glauben schenkt.

Wie der Express von der Sendung berichtet, ist vieles anders, als es einem vermittelt wird. Michelle wird folgendermaßen zitiert:

Es ist immer oberflächlich gewesen. Für mich war das eine Riesenfamilie, alle waren Freunde. Aber man hat ganz schnell gemerkt, dass es nicht diese Familie ist, die man sich eigentlich wünscht oder die man durch diese rosarote Brille sieht. Das habe ich ganz schnell gemerkt.

Sie äußert sich laut Express auch zu der Kritik, die bezüglich ihres jüngeren Freundes geäußert worden ist. Dieser ist immerhin 25 Jahre jünger und befindet sich damit in einer ganz anderen Lebensphase. Dies scheint das Paar allerdings nicht stören. Michelle sagt zu unliebsamen Bemerkungen:

Jeder hat das Recht zu urteilen, jeder darf das sagen, was er will, jeder soll seine Meinung sagen, egal, ob es negativ oder positiv ist. Aber mir geht's am A... vorbei.

Und mit ihrem Eric möchte die Schlager-Sängerin nun auch mehr Zeit verbringen – genauso wie mit ihren Kindern. Es klingt, als habe sie tatsächlich abgeschlossen und das Ende nach der geplanten Tour und dem letzten Album sei unwiderruflich. Auf die Frage, ob sie etwas bereue, sagt sie laut Express:

Ich bin wirklich sehr glücklich, dass es so eine Riesenachterbahn war, wo mir auch zum Teil wirklich kotzübel wurde. Aber ich glaube, ich würde es einfach genauso wieder machen.

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Verwendete Quellen:

Express: „Kölner Treff“ – Schlager-Star Michelle reagiert mit deutlichen Worten: „Geht mir am A... vorbei“
web.de: Michelle, Steckbrief
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