Seit Donald Trump im Laufe seiner Präsidentschaft den Begriff "Fake News" geprägt hat, ist dieser Ausdruck zu einem zentralen Element der politischen und medialen Diskussionen geworden. Ursprünglich verwendet, um falsche oder irreführende Nachrichten zu kennzeichnen, wird der Terminus schnell von Trump selbst und seinen Anhänger:innen anders interpretiert. Nun nutzt auch Söder ihn im aktuellen Wahlkampf.
Der Kunstbegriff, der in der Bevölkerung angekommen ist
"Fake News" hat sich als ein Schlagwort etabliert, das weit über die ursprüngliche Bedeutung hinausgeht. Es ist zu einem Bestandteil des politischen Vokabulars geworden, das in zahlreichen Kontexten Verwendung findet, oftmals ohne dass die Begriffe klar definiert sind.
In der aktuellen Sendung "Caren Miosga" sind unter anderem die geladenen Gäste Markus Söder, CSU, und SPD-Chef Lars Klingbeil, die sich beide bereits im Wahlkampf-Modus befinden. Die Ausgabe des Abends trägt laut ARD.de den Namen "Wie viel Stillstand kann sich Deutschland leisten?" und die Antwort darauf scheint keine einfache zu sein.
Natürlich geht es auch um die mangelnde Beliebtheit in der Bevölkerung des Bundeskanzlers Olaf Scholz sowie dessen schweren Stand, den er aktuell im Bundestag hat. Der Bayern-Chef Söder hält sich wie gewohnt mit seiner Meinung nicht zurück – dabei fällt laut Bild ein Wort, das in Deutschland bis heute nicht unbedingt Eingang in den Sprachmodus der hiesigen Politiker:innen gefunden hat: die oben erwähnten "Fake News".
Söder vermutet "Fake News" bei Scholz' Telefonat
Als es darum geht, dass der Bundeskanzler vor kurzem mit Putin telefoniert hat, äußert Marcus Söder eine Bemerkung, die eigentlich mit Vorsicht zu genießen ist. Bild zitiert den Politiker mit diesen Worten:
Darüber wird ja schon spekuliert: War das überhaupt ein Telefonat? |... oder] hat es das nicht gegeben? Fake News, möglicherweise!
Doch abgesehen vom Wahrheitsgehalt der Information aus dem Kanzleramt, dass es das Telefonat gegeben habe, hegt Söder laut Bild durchaus Zweifel an seiner Wirksamkeit – erst recht im jetzigen Zustand der Ampel-Koalition:
Ich glaube, dass das gar nix bewirkt. Ganz im Gegenteil. Es wird nicht ernst genommen. Man hat auch diesen Untergang der Ampel, nehme ich an, mit Lachen quittiert. Das wird alles in Washington entschieden. Wenn man wirklich ernsthaft was lösen will, müsste man mit Trump reden.
Medien, Politiker:innen und sogar Bürger:innen verwenden den Begriff "Fake News" mittlerweile, um Informationen und Berichterstattung zu hinterfragen oder zu diskreditieren, wodurch die Grenzen zwischen Fakten und Fiktion zunehmend verschwimmen.
Diese Entwicklung hat nicht nur die Medienlandschaft geprägt, sondern auch das öffentliche Vertrauen in Nachrichtenquellen erheblich beeinflusst, indem die Debatte über Wahrheit und Wahrhaftigkeit in der Berichterstattung an Komplexität gewonnen hat. Aber nicht unerwähnt bleiben sollte die Tatsache, dass es diesen Begriff und die Nutzung schon früher gegeben hat – nämlich "bereits in der Antike", so die Landeszentrale für politische Bildung in Baden-Württemberg.
Auch interessant:
» Söder-Tochter Gloria-Sophie spricht über neuen Freund: Er wohnt in New York
» "Wie ein Teenagerjunge": Baerbock stichelt im Fernsehen gegen Söder
» Boris Pistorius gibt Statement ab: Will er Kanzlerkandidat für die SPD werden?
Verwendete Quellen:
Bild: Ohne mich gibt es keine Regierung!
lbp-bw.de: Fake News
ARD.de: Caren Miosga