Die Bayerische Staatskanzlei gibt als Begründung Söders "umfassende Verpflichtungen" für das Aus an. Offenbar sind Pläne für die Zukunft der Hintergrund.
Wieder Spitzenkandidat der CSU
Auf Nachfrage der dpa äußert sich laut Focus ein Sprecher der Bayerischen Staatskanzlei bezüglich des Grundes für den Rückzug folgendermaßen:
Die Mitgliedschaft im ZDF-Verwaltungsrat wurde im Dezember nach vier Jahren niedergelegt, da umfangreiche Verpflichtungen in Bayern eine weitere Tätigkeit leider nicht zulassen.
Der 56-Jährige, der Spitzenkandidat der CSU für die bayerische Landtagswahl 2023 ist, ist laut Bild dem ZDF-Gremium als Nachfolger des vormaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer beigetreten. 2020 war der Ministerpräsident für die laufende Amtsperiode von den Länderchefs erneut berufen worden.
Wichtiges Gremium
Der Verwaltungsrat des ZDF ist nach einem Bericht des Focus eines der beiden Kontrollgremien des öffentlich-rechtlichen Senders, der Sitz ist Mainz. Insgesamt hat der Rat zwölf Mitglieder, von denen acht vom Fernsehrat gewählt werden. Sie dürfen kein Teil einer Regierung, Mitglied des Bundestages oder von Landtagen sein.
Außerdem gibt es vier politische Vertreter der Bundesländer. Nach dem Ausstieg Söders verbleiben im Verwaltungsrat jetzt die Ministerpräsidenten Dietmar Woidke aus Brandenburg, Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt) sowie Malu Dreyer (Rheinland-Pfalz), so Focus weiter.
Wer der Nachfolger Markus Söders wird, ist indes noch nicht bekannt. Beschlossen wird die Vergabe des Postens von der Ministerpräsidentenkonferenz.
Verwendete Quellen:
Bild: "Söder-Aus beim ZDF"
Focus: "Markus Söder steigt im ZDF aus Kontrollrat aus"