Stefanie Giesinger offenbart Abtreibungserfahrung: "Scham, Angst, Schmerz"

Stefanie Giesinger teilt in berührenden Worten ihre persönliche Erfahrung mit einer Abtreibung und die emotionalen Herausforderungen, die sie dabei durchlebt hat. Ihre Offenheit beleuchtet die Schwierigkeiten und tiefen Gefühle, denen viele junge Frauen in Deutschland gegenüberstehen, wenn sie vor ähnlichen Entscheidungen stehen.

Stefanie Giesinger, Schwangerschaft, Abtreibung, Kinder
© Jeremy Moeller @Getty Images
Stefanie Giesinger, Schwangerschaft, Abtreibung, Kinder

Für junge Frauen ist das Thema Abtreibung oft ein zutiefst emotionales und komplexes Erlebnis. Die Entscheidung, eine Schwangerschaft abzubrechen, kann schwerwiegend sein und eine Vielzahl von Gefühlen wie Angst, Erleichterung, Trauer oder Schuld hervorrufen. Viele stehen vor einem inneren und äußeren Konflikt.

Steigende Zahl an Abbrüchen

Das deutsche Abtreibungsrecht, das im Strafgesetzbuch (§218 und §219) geregelt ist, sieht vor, dass Abtreibungen innerhalb der ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft unter bestimmten Bedingungen straffrei sind. Eine verpflichtende Beratung in einer anerkannten Beratungsstelle, wie z.B. Pro Familia, ist notwendig.

Diese Beratung soll ergebnisoffen gestaltet sein und die Frau über ihre Rechte, Hilfsangebote und mögliche Entscheidungswege informieren. Das Statistische Bundesamt gibt auf seiner Website einen Überblick über die zuletzt gestiegenen Zahlen:

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im Jahr 2023 mit rund 106 000 gemeldeten Fällen um 2,2 % erneut gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nachdem im Jahr 2022 mit rund 104 000 Fällen ein Plus von 9,9 % gegenüber dem niedrigen Niveau des Jahres 2021 (rund 95 000 Fälle) zu verzeichnen war.

Die medizinischen Methoden der Abtreibung variieren, wobei die medikamentöse Abtreibung bis zur neunten Woche und die operative Abtreibung bis zur zwölften Woche am häufigsten angewendet werden. In Deutschland werden operative Eingriffe in der Regel unter Vollnarkose oder Lokalanästhesie durchgeführt, und der Krankenhausaufenthalt ist meist kurz.

Arzt nimmt Giesinger zunächst nicht ernst

Diese Art von Abtreibung hat auch Stefanie Giesinger letztes Jahr vornehmen lassen, wie sie nun laut ntv verlautbaren ließ. In ihrem Podcast und auf Instagram äußert sie sich zu diesen, wie sie selbst sagt, "unglaublich schweren Monaten" ausführlich.

Giesinger berichtet laut ntv, dass sie zunächst von einem Frauenarzt untersucht worden ist, der ihre Absicht, das Kind nicht zur Welt zu bringen, nicht ernsthaft akzeptiert hat. Auf Instagram teilt die 28-Jährige mit, dass sie bei ihrer Recherche nach Abtreibungsoptionen und Beratungsstellen auf Webseiten gestoßen ist, die voller Babybilder gewesen sind.

Auch der verpflichtende Termin bei Pro Familia stellt sich als herausfordernd dar. ntv zitiert Giesinger mit diesen herzberührenden Worten:

Mein Herz schlug schnell und die Übelkeit kam hoch. Ich wusste, mir stehen jetzt Höllenwochen bevor und ich muss mich zusammenreißen, um sie zu überstehen. [...] Scham, Angst, Trauer, Verwirrung, Schmerz und Unsicherheit machten mir das Leben schwer. Mein Körper veränderte sich, etwas wuchs in mir, und ich wollte es nicht.

In ihren Berichten über dieses einschneidende Ereignis ist ihr jedoch wichtig, zu betonen, dass sie froh darüber sei, dass sie alles selbst entscheiden und durchführen kann. Laut ntv dankt sie "für das Privileg, über meinen eigenen Körper entscheiden zu können."

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Verwendete Quellen:

ntv: Stefanie Giesinger offenbart Abtreibung
destatis.de: 2,2 % mehr Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2023
bpb.de: Die Paragrafen 219 und 218 Strafgesetzbuch machen Deutschland zum Entwicklungsland

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