Die Spannung steigt, doch im Vorfeld des heiß ersehnten Showkampfes zwischen Boxlegende Regina Halmich und TV-Urgestein Stefan Raab am 14. September in Düsseldorf ist die Stimmung alles andere als freundschaftlich. Statt des gewohnten sportlichen Respekts herrschen Frustration und Ärger – zumindest auf Seiten Halmichs. Die ist zunehmend unzufrieden über das Verhalten von Gegner Stefan Raab. „Ich boxe gegen ein Phantom und bin stocksauer“, so die klare Ansage der früheren Boxweltmeisterin. Und das aus gutem Grund.
Raabs bleibt abgetaucht: Ein Phantom als Gegner
Seit Wochen bereitet sich Halmich akribisch auf den Kampf vor, doch von Stefan Raab fehlt nahezu jede Spur. „Kein gemeinsames Training, keine Pressekonferenzen, keine Absprachen – nichts“, ärgert sich Halmich. Der Entertainer war in den letzten Monaten komplett abgetaucht, erst jetzt meldete er sich mit einem kurzen Video auf Social Meda zurück – mit Silikonmaske und Fat Suit!
Auch in der Welt des Showkampfes ist das alles äußerst ungewöhnlich. Üblicherweise werden solche Events von öffentlichen Trainings und gemeinsamer Promotion begleitet – aber nicht dieses Mal. Raab hält sich so stark im Hintergrund, dass er sogar persönlich die Sitzordnung für den Kampfabend arrangiert, anstatt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: den Kampf.
Coacht ein Olympia-Held Raab?
Für Halmich, die als Box-Ikone zweimal erfolgreich gegen Raab angetreten ist, ist die Situation unverständlich. „Ich bin in nichts eingebunden“, klagt sie. Das enttäuscht die Kämpferin besonders. Immerhin hatte sie in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass sie Stefan Raab locker in die Schranken weisen kann.
Während Halmich weiterhin in der Ungewissheit über Raabs Vorbereitungen schwebt, ist ein kleiner Funken Information an die Öffentlichkeit gedrungen: Raab trainiert offenbar heimlich – und das nicht mit irgendwem. Der deutsche Bronzemedaillen-Gewinner Nelvie Tiafack soll Raabs Trainer sein und ihn mit intensiven Einheiten in einem geheimen Trainingslager auf den Kampf vorbereiten. Sogar in seiner Wohnung soll Raab Sandsäcke für spontane Boxeinheiten aufgehängt haben.
Halmich stellt klar: „Es kann auch Blut fließen“
Diese Nachricht könnte Halmichs Zorn nur weiter befeuern. Schließlich deutet das darauf hin, dass Raab den Kampf ernster nimmt, als es zunächst den Anschein hatte. Halmich bleibt jedoch zuversichtlich: „Ich werde mich da nicht zurückhalten. Das weiß ich von den letzten Kämpfen.“ Und sie hat allen Grund zur Zuversicht, denn in den letzten beiden Duellen konnte sie Raab nicht nur besiegen, sondern ihm 2001 sogar die Nase brechen.
Für den kommenden Kampf hat sich Halmich fest vorgenommen, Raab kein bisschen zu schonen. „Das wird der ‚Final Fight‘, der letzte Kampf zwischen uns beiden“, erklärt sie entschlossen. Der Plan von Halmich und ihrem Trainer Torsten Schmitz: den Kampf vorzeitig beenden und Raab zum dritten Mal in die Schranken weisen. Geplant sind sechs Runden à zwei Minuten, doch Halmich ist überzeugt, dass es nicht so lange dauern wird. Ihre Erfahrung, Schnelligkeit und boxerische Überlegenheit sollen den Ausschlag geben.
Raabs Ehrgeiz als Achillesferse?
„Es kann auch Blut fließen“, warnt Halmich. „Wenn jemand mal ungeschickt ist und an den Ellenbogen kommt, dann kommt es schnell zu einem Cut.“ Es scheint, als wolle Halmich mit solchen Ansagen ihrem prominenten Gegner klarmachen, dass er sich auf einen echten Kampf einstellen muss – auch wenn es sich offiziell nur um einen Showkampf handelt.
Raabs hartnäckiger Ehrgeiz ist ebenfalls kein Geheimnis. Halmich ist sich sicher, dass der Entertainer, der in ihren Augen ein „unglaublich schlechter Verlierer“ ist, nach den zwei Niederlagen von damals besonders motiviert ist. „Es ließ ihm keine Ruhe, dass ich ihn schon zweimal besiegt habe“, sagt sie. Um dann mit Nachdruck hinzuzufügen: „Ich bin nicht für die Statistenrolle da.“
Finaler Showdown am 14. September in Düsseldorf
Das Box-Spektakel soll am 14. September in Düsseldorf stattfinden. Obwohl es eigentlich „nur“ als Showkampf deklariert ist, scheint hinter den Kulissen eine regelrechte Fehde zu toben.
Halmich ist entschlossen, nicht nur Raab, sondern auch den Umständen zu trotzen und ein weiteres Mal zu triumphieren. Die Boxwelt wartet gespannt – und auch Stefan Raab dürfte spätestens jetzt klar sein, dass ihm ein harter Abend bevorsteht.
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Verwendete Quellen:
Sport1.de: Halmich „stocksauer“ auf Raab
Bild.de: BILD zu Besuch bei Boxerin Regina Halmich: „Stefan Raab ist ein unglaublich schlechter Verlierer!“