Zurzeit liest man überall nur von Omikron. Die neue Variante bringt das bisher schon schwierig in den Griff zu bekommene Pandemiegeschehen rund um den Coronavirus noch einmal auf eine neue Stufe.
"Sehr besorgniserregend": Teil-Lockdown als erster Schritt
Denn weder eine doppelte Impfung noch eine überstandene Coronaerkrankung schützt vor Omikron. Das Infektionsrisiko wird vom RKI bereits als "sehr hoch" eingestuft, für doppelt Geimpfte und Genesene "hoch" - eine "sehr besorgniserregende" Entwicklung, um es mit den Worten des RKI auszudrücken.
Diese Tatsache, die durch die Entwicklung in Großbritannien und Dänemark Bestätigung findet, fordert zum Handeln auf. Auch wenn Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach keinen Lockdown vor Weihnachten verspricht, zeigt unser Nachbar Holland, wie schnell es zu einem harten Lockdown kommen kann - diese haben am Sonntag alles dicht gemacht.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz kann bei diesen Einschätzungen nicht anders, als einen Lockdown in Erwägung zu ziehen. Expert:innen sprechen schon seit Tagen davon, dass ein Lockdown unaufhaltbar kommen muss. Denn die Frage, ob Omikron tödlicher als Delta ist, lässt sich nicht so einfach beantworten.
Während zeitweise noch von Anfang Januar die Rede ist, zeigen erste Entwürfe, die auch der Bild vorliegen, dass es wahrscheinlich auf eine Teil-Lockdown ab 28. Dezember hinauslaufen wird. Heute Nachmittag trifft sich Scholz zum Krisengipfel mit den Ländern, um Einschränkungen zu besprechen.
Was stellen sie sich unter Teil-Lockdown vor?
Es kommen Kontaktbeschränkungen, die für die gesamte Bevölkerung gelten werden. Ab 28. Dezember dürfen sich nur mehr maximal zehn Geimpfte und Genesene treffen, ist jedoch eine ungeimpfte Person dabei, gelten die Regeln von Ungeimpften, nämlich nur ein Haushalt plus zwei Personen eines weiteren Haushalts.
Clubs und Diskotheken sollen geschlossen werden - vor allem auch in Hinblick auf Silvester soll dies landesweit gelten, denn einige Bundesländer haben das bereits umgesetzt. Die Bund-Länder-Runde wird zeigen, ob noch andere Bereiche betroffen sein werden.
Zurzeit soll die 2G-Regel weiterhin bei Veranstaltungen, Restaurants und Einzelhandel gelten, auch Kultur- und Sportveranstaltungen sollen deutlich eingeschränkt und im besten Fall abgesagt werden, wie web.deberichtet.