Angela Merkel ist von 2005 bis 2021 Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland gewesen. Sie ist die erste Frau in diesem Amt und eine der langlebigsten Regierungschefinnen in der Geschichte Deutschlands und Europas.
Jahrelang erfolgreich in der Partei
Nach dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 engagiert sich Merkel bereits politisch und tritt der neugegründeten Demokratischen Aufbruch bei, einer politischen Bewegung, die später mit der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) fusioniert, so web.de.
Mit dieser Partei verbindet sie also eine langjährige und sehr erfolgreiche Karriere. Nach der Wahlniederlage der CDU und dem Rücktritt Kohls als Parteivorsitzender steigt Merkel in der Parteihierarchie auf.
Im Jahr 2000 wird sie laut web.de die erste weibliche Vorsitzende der CDU, ein Amt, das sie bis 2018 innehat. Als Parteivorsitzende erneuert sie die CDU und führt sie in die Mitte des politischen Spektrums zurück. Im Jahr 2018 gibt Merkel bekannt, dass sie nicht für eine weitere Amtszeit als Bundeskanzlerin kandidieren und den Parteivorsitz der CDU abgeben würde.
Distanzierung von der CDU
Laut Neue Zürcher Zeitung zeigt sie sich distanziert zu ihrer Partei. Sie hat den Ehrenvorsitz abgelehnt, ist aus dem Vorstand der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgeschieden, hat CDU-Bundesparteitage sowie den Europawahlkampf der Partei ignoriert.
Diese Haltung könnte laut Neue Zürcher Zeitung als eine Art Stellungnahme zu aktuellen politischen Geschehnissen interpretiert werden, insbesondere wenn man bedenkt, dass sie kürzlich den abtretenden Grünen-Politiker Jürgen Trittin mit einer Laudatio in Berlin ehrt.
Dies bringt wiederum die frühere ZDF-Moderatorin Petra Gerster bei Sandra Maischberger dazu, eine wagemutige Äußerung zu tätigen. Sie wird von welt.de mit diesen Worten zitiert:
Vielleicht wird sie auf ihre alten Tage ja doch noch eine Grüne.
Die Lobeshymnen von den Grünen und zahlreichen Medien sind laut Neue Zürcher Zeitung nach dem Besuch Merkels bei Trittin nicht zu überhören. Kommentator:innen sprechen von einem symbolträchtigen "Brückenschlag" zwischen Schwarz und Grün.
Es gibt Stimmen, die noch weitergehen und die eindrucksvolle Bereitschaft zum Dialog preisen und deuten diese Handlung als ein vielversprechendes Zeichen für die Potenzialität zukünftiger schwarz-grüner Allianzen. Wie Angela Merkel wirklich dazu steht, ist nicht bekannt.
Man weiß bisher nur, was die ehemalige deutsche Kanzlerin nach Eintritt in die Rente plante, zu tun. Sie äußert in einem Gespräch mit dem Magazin Bunte einmal, dass sie in der Zeit nach der aktiven Politik vermehrt reisen möchte.
Ihr Ziel seien jene Städte, die ihr die Ehre eines Doktortitels verliehen haben. Somit beabsichtigt sie laut ProSieben.de, Orte wie Nanjing in China, New York und Baltimore in den USA sowie Haifa und Jerusalem in Israel zu besuchen.
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Verwendete Quellen:
web.de: Angela Merkel, Steckbrief
ProSieben.de: Angela Merkel im Ruhestand: So viel Rente bekommt die Altkanzlerin
bundesregierung.de: Demokratischer Aufbruch gründet sich
welt.de: „Vielleicht wird Merkel auf ihre alten Tage ja noch eine Grüne“
Neue Zürcher Zeitung: Die Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht lieber einen Grünen als den CDU-Bundesparteitag. Das ist ein Affront gegen Friedrich Merz