Wolfgang Grupp gehört zu der Sorte Mensch, die sagt, was sie denkt; auch wenn das sicherlich nicht immer allen gefällt. In einem Interview im filmpalast Kassel verrät er nun, welch neumodische Erscheinung ihm nicht so ganz gefällt.
Sein Leben scheint sich nur geringfügig geändert zu haben
Vor einiger Zeit sorgt der 81-Jährige für Schlagzeilen, weil er anscheinend ein Verfechter von alten Rollenbildern ist. In dem Podcast Biz & Beyond sagt er zum Beispiel: "Wenn heute Frauen die Jobs wollen, und die Männer sollen den Haushalt machen, dann ist die Welt verkehrt geworden".
Dazu passt dann vielleicht auch, dass ihm die Anrede von noch unverheirateten Frauen heutzutage eher weniger gefällt. Darauf angesprochen, ob sich sein Alltag in den letzten Wochen nach seinem Rückzug aus dem Geschäft verändert habe, antwortet der Unternehmer gegenüber der HNA:
Es hat sich fast nichts verändert. Ich gehe allerdings später in die Firma. Statt um 6 Uhr stehe ich um 7 auf. Danach brauche ich noch zwei Stunden. Ich schwimme jeden Morgen im Freien, auch wenn es regnet oder schneit.
"Ich musste mit Mitte 40 den jungen Damen imponieren"
Im Zuge dessen verrät er auch, weshalb er sich schon seit Langem körperlich fit hält:
Ich war 46 Jahre Junggeselle. Meine Frau sollte aber um die 20 sein. Ich musste also mit Mitte 40 den jungen Damen imponieren. Die wollen ja eine gewisse Attraktivität. Den Damen habe ich immer so bald wie möglich klargemacht, dass ich reiner Junggeselle bin. Sie sollten nicht denken, dass ich schon einmal verheiratet war und Kinder habe. Wir Junggesellen haben immer die Fräuleins bevorzugt. Heute wollen alle nur noch mit Frau angesprochen werden. Das Fräulein gibt es nicht mehr. Das ist sehr schade.
So ganz gegen Frauen, die in Arbeit stehen, kann der ehemalige Trigema-Chef dann aber trotzdem nicht sein. Immerhin sind bei Trigema jede Menge weibliche Fachkräfte angestellt; auch seine eigene Frau scheint gut beschäftigt zu sein.
Wie er in dem Interview nämlich auch verrät, ist er mit dem Auto angereist und nicht mit seinem eigenen Helikopter; den benötigte nämlich Frau Elisabeth für "einen geschäftlichen Termin im Bayerischen Wald".
Das Fluggefährt ist übrigens nicht als Statussymbol zu sehen. In einem Beitrag des SWR berichtet Grupp, dass es ihm vor allem darum gehe, "effektiv" zu sein. Der Helikopter, den er für Geschäftstermine benutzt, hilft nämlich deutlich dabei, Zeit zu sparen.
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Verwendete Quellen:
Podcast: Biz & Beyond
HNA: Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp: „Wer ein großes Problem hat, ist ein Versager“
Youtube: @SWR